Seite:Heft09VereinGeschichteDresden1889.pdf/68

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

wäre ein solcher Schaden nit erfolgt. Weiln du es aber damals um mehrerer Beräumigkeit willen für rathsam und gut angesehen, haben wirs auch geschehen lassen. Es mag nun gleich der Brandschaden geachtet werden, wie man wolle, besorgen wir doch, wir werden den so gering nit befinden noch so leichtlich wieder erstatten können. Was aber dein Bedenken belangt, daß dieser Platz, darauf das jetzige Malzhaus gestanden, zu einem Fürhofe zwischen dem Brauhause und Ställen sollte gelassen und das Malzhaus an einem andern Orte gebaut werden, wüßten wir nit, wo wir hierzu einen gelegenen Ort, wir wollten dann denselben theuer auskaufen, finden sollten. Wollten wir denn nit wieder ein Feuergenist anrichten, so müßten wir es ganz steinern bauen, welches auch nit wenig kosten würde. Zudem konnten wir nit erachten, wozu dieser Platz und Hofstatt, wenn er frei liegen bleiben sollte, nützlich oder dienstlich werden, sondern solche wüste Lücke würde man gar eine Unform oder Mißstand aus den Gemachen im Schlosse anzusehen haben. Um welcher Ursachen willen wir noch zur Zeit uns keinen bessern Weg finden können, denn daß solch Malzhaus in das jetzige Gemäuer doch ganz steinern gebaut und ganz verwahrt werde. Weil aber solches in fürstehender Winterszeit nun mehr schwerlich würde geschehen können, wollen wir zu unserer Ankunft derhalben ferner mit dir reden, uns auch alsdann bedenken, wohin die Stube der welschen Bäume am füglichsten zu bauen sei, denn daß wir sie so nahe am Kloster in die Höhe setzen und Tag und Nacht darin feuern lassen sollten, des tragen wir Bedenken.

Über die verschiedenen Baulichkeiten an dem Brau- und Malzhause finden sich noch folgende Nachrichten:

Im Jahre 1559 werden die Arbeitslöhne beim Baue des Malzhauses verrechnet.[1] Unterm 28. Juni 1576 befiehlt Kurfürst August dem Kammermeister, daß auf dem Wetterdache, dem Giebel und den Mauern die Wohnung im Klostergarten mit 4 starken neuen steinernen Schäften versehen werde.[2] Durch Reskript vom 29. Oktober 1577[3] befiehlt derselbe über dem Brauhause zwei Boden zur Schüttung anrichten und spinden zu


  1. Hptst-A. Loc. 4452. Acta den Bau etc. Bl. 50.
  2. Fin.-Arch. Renteop. d. ao. 1576. BI. 2.
  3. Fin.-Arch. Renteop. d. ao. 1577. Bl. 567.