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Nach den übereinstimmenden Nachrichten in unseren Archiven[1] bestand die schwedische Armee, welche in Sachsen unter dem persönlichen Befehl des Königs Karl XII. einrückte, aus

Kavallerie: Dragoner:
100 M. Königl. Trabanten 1000 M. Leibregt. Rheinschild
1200
Leibregt. Kürassiere 1000
Buchwald. Regt.
2000
Kürassiere Adelsfahne 1000
Liefländ. Regt.
1000
Kürassiere Stromberg 1000
Mecklenburg. Regt.
1000
Kürassiere Finland 1000
Pommersche Regt.
1000
Mecklenbg.-Kürassiere 3000
so mit Stanislaus gehen
1000
Pommersche Kürassiere 8000 M.
1000
Drei Manns Reiter Kürassiere     
8300 M.
Infanterie:
2000 M. Garde in 24 Komp.
1000
Oxenstierna. Regt.
1000
Dieckers. Regt.
1000
Stromberg. Regt.
1000
Dalckers. Regt.
1000
Westgothland. Regt.
7000 M.

Artillerie bei jedem Infanterieregiment:

4 Stück zu 4 bis 9 Pfund.

Dies würde in Summa 23 300 Mann mit 24 Geschützen geben, indes werden die Etats nicht voll gewesen sein und von Sarauw[2] giebt die Stärke auf höchstens 19 000 Mann an, was der Wahrheit am nächsten kommen mag.

Mit dieser für damalige Zeiten immerhin sehr ansehnlichen Armee rückte Karl XII. von Krumelse, wo er am 5. gerastet hatte, in kleinen Tagemärschen über Görlitz, Reichenbach, Löbau, Bautzen, Bischofswerda, Stolpen, Radeberg, Weinböhla, Meißen, Zehren,


  1. HStA Der polnisch-schwedische Krieg Loc. 3618. Vol. XLVI.
  2. Christian von Sarauw, Die Feldzüge Karls XII. Berlin 1881. S. 203.