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III. Ein Mittel zu finden die Gleichgültigkeit der Welt zu überwinden, und dieselbe zu ermuntern sofort und en masse von dieser Sprache, als von einer lebenden Sprache, Gebrauch zu machen, nicht aber nur mit einem Schlüssel dazu in der Hand, oder nur im äussersten Nothfalle.

Von allen, zu verschiedenen Zeiten unter dem hochklingenden aber unrechtmässig angenommenen Namen von „Weltsprache“ aufgetauchten Versuchen, hat es keinen einzigen gegeben, der mehr als eine einzige dieser Aufgaben hat lösen wollen, und das auch nur theilweise.

Ausser diesen drei Hauptaufgaben gab es noch viele andere zu lösen, über die ich mich hier, da sie unwesentlicher Natur sind, nicht umständlich auslassen werde.

Ehe ich nun zur Erläuterung der Art und Weise, wie ich diese drei von mir aufgestellten Aufgaben gelöst habe, übergehe, muss ich den Leser noch ersuchen ein wenig über die Bedeutung dieser Aufgaben nachdenken zu wollen, und die Art und Weise wie ich dieselben gelöst habe, nicht zu leichtfertig behandeln zu wollen, weil sie ihm vielleicht zu einfach erscheinen möchte. Der Grund dieses Ersuchens liegt darin, dass mir der Hang der Mehrheit bekannt ist, eine Sache mit um so grösserer Ehrfurcht zu betrachten, je unverständlicher, umfangreicher und unverdaulicher sie ist. Wenn solche Personen das allerwinzigste Lehrbuch, das es je gegeben hat, mit den allereinfachsten, jedermann zugänglichen Regeln, zu sehen bekommen, so werden sie sagen: „das ist doch wirklich zu einfach, das hätte ich auch machen können,“

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Dr. Esperanto: Internationale Sprache. Gebethner et Wolff, Warschau 1887, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Internationale_Sprache,_Warschau,_1887.pdf/9&oldid=- (Version vom 13.2.2023)