Seite:Johann Heinrichs von Falkenstein Leben und Schriften.pdf/27

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Quellen geschöpfet, die man in Eichstett vor ächt hält; da ich aber dieselbe dermalen probire, so findet sich doch eine und andere Unreinigkeit darinnen, die da muß gereiniget werden.“

Diese Entschuldigung und Ausflucht will in der That nicht viel sagen. Es ist ungegründet, daß man seine diplomatischen Quellen in Eichstätt durchaus für richtig halte. Die erste Urkunde bey Falkenstein, so weit v. F. sie von dem heiligen und ersten Eichstättischen Bischoff Willibald will verstanden wissen, wird in Eichstätt nicht für beweisend gehalten. Man pflichtet dagegen der Meinung Gretsers und anderer in Ansehung des Jahrs des errichteten Bisthums und des Todes St. Willibalds bey, und glaubt, daß St. Willibald 745 Bischoff geworden und 781 bereits gestorben. Von dieser Meinung der Eichstätt. Geschichtschreiber ging Hr. v. F. ab, hielt also eben das für unrichtig, was man in Eichstätt für richtig hält.

Es ist unstreitig die erste Pflicht eines Geschichtschreibers, seine Quellen zu prüfen, und sie nicht erst, nachdem er sie gebraucht und die Geschichte daraus geschöpft hat, zu untersuchen und zu philtriren.