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5.
Lass gleich dem Wald mich deine Harfe sein,
Ob auch wie seins mein Blatt zur Erde fällt!
Der Hauch von deinen mächt’gen Melodein
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Macht, dass ein Herbstton beiden tief entschwellt,Süß, ob in Trauer. Sei du, stolzer Geist,
Mein Geist! O sei es, stürmevoller Held!
Gleich welkem Laub, das neuen Lenz verheißt,
Weh meine Grabgedanken durch das All,
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Und bei dem Liede, das mich aufwärts reißt,
Streu, wie vom Herde glühnder Funkenfall
Und Asche stiebt, mein Wort ins Land hinein!
Dem Erdkreis sei durch meiner Stimme Schall
Der Prophezeiung Horn! O Wind, stimm ein:
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Wenn Winter naht, kann fern der Frühling sein?
Empfohlene Zitierweise:
Adolf Strodtmann: Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart. Hoffmann & Campe, Hamburg 1862, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lieder_und_Balladenbuch-Strodtmann-1862.djvu/186&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Adolf Strodtmann: Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart. Hoffmann & Campe, Hamburg 1862, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lieder_und_Balladenbuch-Strodtmann-1862.djvu/186&oldid=- (Version vom 1.8.2018)