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Abb. 70 Porzellanzimmer im Kgl. Schloß (angeordnet um 1730)

einer „nie gesehenen prachtvollen Dekoration“, wie sie für das Japanische Palais vorgesehen war: große Leuchter, Vasen, Kannen, Tassen, unter anderen auch einzelne Stücke mit der berühmten Marke A R, die nur auf Stücke kam, die für den persönlichen Gebrauch Augusts des Starken oder als Geschenke aus seiner Hand bestimmt waren.

KUNSTGEWERBE.

Das Meißner Porzellan und die besprochenen Räume des königlichen Schlosses, ganz besonders das Grüne Gewölbe und seine unvergleichlichen Sammlungen sind lautredende Zeugnisse davon, in wie großartiger Weise August der Starke das Kunstgewerbe gefördert hat. Eine ganze Reihe hervorragender Künstler standen in seinen Diensten und wurden unaufhörlich mit Aufträgen bedacht. Für Möbel und Wagen, für Geräte in Gold, Silber und Porzellan, in Elfenbein, kostbaren Steinen und Bernstein hatte er immer neue Ideen, und vielfach zeichnete er sie in flüchtigen Federzeichnungen auf, von denen das Kgl. Sächs. Hauptstaatsarchiv noch eine ganze Reihe bewahrt. Sie zeugen von seinem sicheren Geschmack

Empfohlene Zitierweise:
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 137. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/149&oldid=- (Version vom 2.12.2022)