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Abb. 103 Hofbrunnen aus dem ehemaligen Brühlschen Palais:
Amphitrite mit Kind und Delphin, jetzt im neuen Ständehaus

Jedenfalls hat er auf das Schaffen der Dresdner Bildhauer erheblich eingewirkt. So z. B. auf Gottfried Knöffler, aus Zschölkau bei Leipzig (geb. 1715, gest. 1782).

GOTTFRIED KNÖFFLER.

Knöffler kam Ende der 1730er Jahre nach Dresden, ward Gehilfe, dann der Schwiegersohn des Hofbildhauers Benjamin Thomä, von dem z. B. die beiden Brunnengruppen am Neustädter Markt Eingang der Hauptstraße stammen, und endlich dessen Nachfolger im Hofamt. Als Mattielli 1748 starb, war Knöffler unbestritten Dresdens erster Bildhauer. Der Minister Graf Brühl schenkte ihm seine Gunst und übertrug ihm unter anderem den bildnerischen Schmuck für das prächtige Belvedere, das er sich durch Knöffler 1749–51 auf dem Wall an der Stelle des ersten 1747 durch eine Explosion zerstörten Belvederes erbauen ließ. Friedrich der Große ließ dieses Belvedere seines Todfeindes schon 1759 von Grund aus zerstören. Aber drei Bildwerke von Knöffler wurden gerettet und sind erst auf das dritte, dann auf das vierte Belvedere übergegangen, das inzwischen erstanden ist: die beiden Sphinxe mit den anmutigen, Blumengewinde tragenden Nymphen

Empfohlene Zitierweise:
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/207&oldid=- (Version vom 3.3.2023)