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seit 1873 vierter Oberlehrer und Classenlehrer der Ober-Tertia am Königl. Gymnasium mit Realschule zu Plauen,

geboren am 26. August 1828 zu Meißen, 1854 Adjunct des Königl. Schullehrer-Seminars zu Grimma, 1856 Oberlehrer am Gymnasium zu Zittau, 1867 Oberlehrer an dem Königl. Gymnasium mit Realschule zu Plauen.


Probeblätter aus meinem Gradus ad Parnassum. Zittau, 1859. Schulprogramm. 28 S.

Die Grundzüge der latein. Prosodie u. Metrik u. s. w. Leipzig, 1860. Teubner. 2. Aufl. 1868. 41 S. 6 Ngr.

Ein Stück Sündenregister der neuesten Gradus-Editoren, als Mscrpt. gedr. Zittau, 1866. 4 S.

J. Siebelis, Tirocinium poetieum, herausg. Leipzig, Teubner. 8. Aufl. 1869. – 9. Aufl. 1871. – 10. Aufl. 1873. 91 S. 7½ Ngr.

Das Lied von Germania’s Größe. Epos in drei Gesängen. Plauen, 1873. Neupert. 49 S. 7½ Ngr.

Außerdem: Recension des Koch’schen Gradus ad Parnassum, (in Jahn’s Jahrbüchern 1859, 12. Heft. – Recension des Conrad’schen Gradus ad Parnassum – und von Fiedler’s Verskunst der latein. Sprache, (ebendas. 1861, 4. Hft. u. 1862, 3. Hft.).




Schreiblehrerin zu Dresden,

geboren am 4. April 1839 in Warnsdorf als die Tochter eines Maschinen- und Büchsensabrikanten, verließ schon mit dem 11. Lebensjahre die Schule, erhielt im Dresdner Conservatorium durch Prof. Wieck musikalischen Unterricht, wendete sich von ihrem 17. Lebensjahre an dem Unterrichtertheilen in der Kalligraphie zu und erfand 1866 einen Apparat (Schreibhand) gegen den Schreibkrampf. Im Jahre 1870 wurde sie von Sr. Majestät dem Könige Johann durch Verleihung eines Schmuckes bei Ueberreichung des 1. Heftes nachstehender Schrift ausgezeichnet.


Anleitung zur gründlichen Erlernung einer schönen und geläufigen Handschrift und einer regelrechten Federhaltung, sowie zu radicaler Beseitigung des Schreibkrampfes, Händezitterns und verschiedener beim Schreiben störender Uebel, mit Hülfe der von der Verfasserin erfundenen und ihr patentirten „Schreibhand“. Für den Schul- und Selbstunterricht. In 8 Lectionen. Leipzig, 1870. Wartig. 2 Thle. 20 Ngr.

Kalligraphische Vorschriften, vom Leichten zum Schweren fortschreitend.




seit 1870 Schauspieler und Dramaturg am Stadttheater zu Leipzig,

geboren am 24. December 1840 zu Polnisch-Grätz, widmete sich nach absolvirter Schulzeit in Berlin der Apothekerkunst, ging 1859 zum Theater über und war von 1860–70 bei der Berliner Hofbühne engagirt. Im letzteren Jahre siedelte er nach Leipzig über.


Friedrich Werner, der Sohn des Veteranen. Eine Erzählung aus dem deutsch-österreich Kriege für Jung und Alt. Berlin, 1868. Liebrecht. 136 S. 10 Ngr.

Des Königs Retter. Eine Erzählung aus der Zeit Friedrich des Großen. Ebendas. 1869. 159 S. 15 Ngr.

Liebeshändel. Eine heitere Erzählung. Berlin, 1869. Behrend. 150 S. 10 Ngr.

Furchtbar nett! Sammlung humorist. Vorträge für gesellige Kreise. Berlin, 1870. Schlingmann. 171 S. 10 Ngr.

Memoiren der Gräfin Lichtenau. Berlin, 1870. 180 S.

Leipzig, eine humorist. Adreßbuchstudie. Leipzig, 1873. 2 Bgn.

Außerdem: Zahlreiche Beiträge novellistischen u. wissenschaftlichen Inhalts in verschiedenen Journalen u. Zeitungen.



Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, Seite 116. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:S%C3%A4chsisches_Schriftsteller-Lexicon.djvu/130&oldid=- (Version vom 14.9.2022)