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Teck! teck! teck! – und wieder knallte es nacheinander ganz nahe, so schrecklich nahe. Und Pferdegetrappel in der Gasse.

Und ein wirres Hin- und Herrennen von Einzelnen, Schweigenden.

Und wieder Schüsse, die Einem nachzurennen schienen.

Und ein Klirren wie von zersprungenen Scheiben und Sprünge wie von Höhen.

Und einzelne harsche Worte; die klangen so, als hätten sie sich selbst gesprochen....

Und dann ein entsetzlich, schriller Aufschrei durch die Nacht, als hätte der Himmel seine Brust entzweigerissen und sich krachend zur Erde gestürzt.

„Rettet! rettet!“

Dann ward es still, als wäre die Nacht unter Wasser getaucht und versunken.

Die in Awrums Haus schluchzten Gebete. Daß die Seele rein zu Gott einkehre. Die Kinder! die Kinder!

Man wußte nicht, wessen das Morgen war – –



Empfohlene Zitierweise:
Hermann Sternbach: Wenn die Schakale feiern. Weckruf-Verlag, Weimar 1917, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:SternbachWennDieSchakaleFeiern.pdf/19&oldid=- (Version vom 1.8.2018)