Jonathan Swift übersetzt von Franz Kottenkamp: Verse auf Swift’s Tod | |
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Nur war er selbst sehr unzufrieden.
Wär’ ihm ein besser Loos beschieden,
Hätt’ er vielleicht sich so gefügt,
Kaum hätt’ er für Partein geblutet!
Wird jetzt ihm Bosheit zugemuthet?
Doch still! Er liegt ja lang im Grabe.
Die Schriften, seines Geistes Gabe,
In Versen ein’ge, meist in Prose,
Verfaßt in einer Toryzeit,
Worin er Harley Beistand leiht,
Auch jene Närrin Anna preist,
Von Toryschelmen angeführt,
Die mit den Stuarts intriguirt.
Pasquill’ auch, die schon längst verschollen,
Ob jener Zeit und voll von Schmollen.
So siehst du in dem letzten Band
Nur eine Lüg’ in jedem Wort;
Dort ist ihm schier das Herz verdorrt.
Nicht eine Predigt wirst du schaun,
„Ein Urtheil nun vermeidet Swift,
Das seine Werke selbst betrifft.
Stets ward von ihm verachtet schier
Der Recensenten Jagdrevier;
Ein jeglich Buch ward schnell vergriffen,
Wann Swift sich als Verfasser nannte,
Wobei er stets als Zweck bekannte,
Jonathan Swift übersetzt von Franz Kottenkamp: Verse auf Swift’s Tod. Scheible, Rieger & Sattler, Stuttgart 1844, Seite 247. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Verse_auf_Swift%E2%80%99s_Tod-Swift-1844.djvu/12&oldid=- (Version vom 1.8.2018)