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Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.

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Doch auch uns sind Abende beschieden

An des Tisches hauserhabenen Frieden,
Wo das Wirre schweigt,
Wo wirs nicht verwehren trauten Mutes,
Daß, gedrängt von Wallung gleichen Blutes,

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Träne auf und niedersteigt.


Wie wir einst in grenzenlosem Lieben
Späße der Unendlichkeit getrieben,
Ahnen wir im Traum.
Und die leichte Hand zuckt nach der greisen

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Und in einer wunderbaren, leisen

Rührung stürzt der Raum.

Empfohlene Zitierweise:
Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1913, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Werfel_Wir_sind_1913.pdf/32&oldid=- (Version vom 1.8.2018)