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der Leitung ihrer Tochter zu leben. Zehn Jahre lang blieb Gertrud in ihrem Regimente, dann aber legte sie es nieder und ihre Nichte Wilfetrudis folgte ihr in ihrer Würde. Sie selbst machte nun die Bereitung für die selige Ewigkeit zu ihrem Hauptgeschäfte, und nach drei Jahren der Vorbereitung entschlief sie im 33. Jahre ihres Alters, am 17. März 659. So wußte sie wohl anzufangen und wohl aufzuhören, das Scepter zu ergreifen und wieder niederzulegen und allezeit dasjenige zu thun, was ihr und anderen am meisten nützte. Eine solche strahlende Weisheit sucht man wohl bei Jungfrauen von 33 Jahren für gewöhnlich vergebens, Leserin, bei dir nicht vergebens?




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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/115&oldid=- (Version vom 9.10.2016)