Seite:Wilhelm Löhe - Rosen-Monate heiliger Frauen.pdf/122

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
E. Ich will durchaus nicht gehorchen, denn ich bin eine Christin, eine Magd des allmächtigen Gottes.
D. Weil Eutychia schwanger ist, soll man sie indes im Kerker aufbewahren. Du aber Agape, willst du alles thun, was wir, die wir den Kaisern und Cäsaren unterthänig sind?
A. Es ziemt sich mit nichten für mich, dem Satan unterthänig zu sein; durch falsche Worte wird mein Sinn nicht versucht, denn er ist unüberwindlich.
D. Und du, Chionia, was ist dein Sinn?
Ch. Unsern Sinn kann niemand verkehren.
D. Sind bei Euch Bücher oder Pergamente der gottlosen Christen?
Ch. Keine. Die jetzigen Kaiser haben uns alle nehmen laßen.
D. Wer hat euch denn diesen Sinn eingegeben?
Ch. Der allmächtige Gott.
D. Wer hat euch zu dieser Thorheit verführt?
Ch. Der allmächtige Gott und Sein eingeborner Sohn, unser HErr Jesus Christus.

 Nach diesem Gespräche sagte der Statthalter: „Es

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/122&oldid=- (Version vom 9.10.2016)