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ist offenbar, daß ihr alle gehalten seid, euch demüthig unsern mächtigen Kaisern und Cäsaren zu unterwerfen. Da ihr aber nach so langer Zeit, nach so viel Mahnungen und Edikten und nach so viel Drohungen tollkühn die gerechten Befehle der Kaiser und Cäsaren verachtet und bei dem gottlosen Christennamen verharrt; da ihr auch an dem heutigen Termine, hieher geführt von den Wächtern, um eine Absage Christi zu leisten, euch deßen weigert; so empfanget denn die euch gebührenden Strafen.“ – Darauf sprach und schrieb er das Urtheil folgendermaßen: „Weil Agape und Chionia widerspenstigen und verkehrten Sinnes gegen das göttliche Gebot unserer Herren, der Augusten und Cäsaren, gethan haben, und sich auch jetzt noch zu der eitlen, von allen Frommen verabscheuten thörichten Religion der Christen bekennen, so befehle ich sie zu verbrennen.“ Zu der mündlichen Verkündigung des Urtheils setzte er noch hinzu: „Agathon, Casia, Philippa und Irene sollen bis auf weiteres gefangen gehalten werden.“

 Nach der glorreichen Vollendung der beiden heiligen Schwestern führte man Irene wieder zum Statthalter, und dieser ließ sie in folgender Weise an:

 „Wie unsinnig dein Vorsatz ist, erscheint jetzt in

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/123&oldid=- (Version vom 9.10.2016)