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I. Derselbe allmächtige Gott, der uns befohlen hat, ihn bis in den Tod zu lieben. Darum haben wir es nicht gewagt, ihn zu verleugnen, sondern es vorgezogen, lieber lebendig verbrannt zu werden, oder alles mögliche andere zu dulden, als solche Schriften zu überliefern.
D. Wer hat es gewußt, daß sie in deinem Hause sind?
I. Der allmächtige Gott, der alles weiß, hats gesehen, sonst niemand. Wir haben unsere eigenen Hausgenoßen für schlimmer gehalten als Feinde und ihnen daher nichts gezeigt, damit sie uns nicht verriethen.
D. Wo habt ihr euch im vorigen Jahre, da das Edikt der Kaiser und Cäsaren zuerst hinausgegeben wurde, verborgen?
I. Wo Gott gewollt hat. Auf den Bergen, unter dem freien Himmel sind wir gewesen, Gott weiß es.
D. Bei wem habt ihr euch aufgehalten?
I. Unter dem freien Himmel, bald auf dem, bald auf jenem Berge.
D. Wer hat euch Brot gegeben?
I. Gott, der allen die Speise reicht.
D. Wußte euer Vater um diese Dinge?
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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/125&oldid=- (Version vom 9.10.2016)