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XX.
28. April.
Didymus und Theodora.


 Vor dem kaiserlichen Statthalter zu Alexandrien stand im Jahre 304, in der schweren Verfolgungszeit, die christliche Jungfrau Theodora zum Verhör.

 „Weß Standes bist du?“ fragte der Richter.

 „Ich bin eine Christin,“ antwortete Theodora.

 „Frei, oder Magd?“

 Theodora: „Von freien Eltern geboren, durch Christum zur rechten Freiheit gebracht.“

 Der Richter kannte die Jungfrau nicht und ließ daher einen Stadtobersten herbeirufen, von welchem er hörte, daß Theodora von sehr guter Abkunft sei.

 „Warum,“ sagte hierauf der Statthalter Proculus, „warum hast du dich nicht verheirathen mögen, da du doch frei bist?“

 Die Jungfrau gab darauf eine Antwort, aus welcher entnommen werden konnte, daß sie sich auch im

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/144&oldid=- (Version vom 9.10.2016)