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welches von ihrem Gebeine triefen soll; so kann man sich dieselbe doch auch anders deuten: Walburga wacht wie die klugen Jungfrauen, daß ihr Licht nicht verlösche, mit welchem sie dem Bräutigam entgegen geht; sie bleibt im Gebete und in der Anrufung und ist immer bereit, das Oel des guten Samariters in die Wunden des menschlichen Elends zu gießen; damit erweist sie sich als die Jungfrau, wie sie sein soll, voll Macht und Fähigkeit, den innerlichen mit dem äußerlichen Berufe zu verbinden, segensreich für andere durch die Zeit zu gehen, aber auch ebenso tüchtig und fähig, bereit und begierig, das Glück des ewigen Lebens zu erfassen. Möchte die sanfte, lautere, weise, feste und beständige Jungfrau viele Nachfolgerinnen unter den Leserinnen finden!




Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/154&oldid=- (Version vom 9.10.2016)