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XXV.
19. Mai.
Pudentiana,
Jungfrau, Märtyrin.


 Unter dem Kaiser Antonin, dem sogenannten Frommen, lebte zu Rom ein Senator, Namens Pudens, und sein Weib hieß Prudentiana. Von beiden stammen zwei Jungfrauen, über deren Leben und Ende man wenig im Einzelnen sagen kann, die aber nichts desto weniger aus der uralten fernen Zeit herüber einen guten Ruf haben, und deren Gedächtnis bis zur Stunde im allgemeinen Andenken und im Segen ist. Die eine hieß Praxedes, deren man am 21ten Juli gedenkt, die andere aber Pudentiana, deren Gedächtnistag der 19te Mai zu sein pflegt. Die Eltern waren vornehmen Standes und reich begütert und sollen beide durch den Apostel Petrus bekehrt worden sein, welcher nach der Sage im Hause des Pudens wohnte und in demselben die sakramentliche Feier zu begehen pflegte. Die Töchter folgten den Eltern im Glauben und in

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 163. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/183&oldid=- (Version vom 9.10.2016)