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XXIX.
15. Juni.
Crescentia,
die Pflegerin des Kindes Vitus.


 Wer kennt nicht den Namen Vitus, und wie viele sind aber, die mehr als den Namen wißen? Bekannt in aller Welt und bei allen Kindern Gottes, sind die edlen Kämpfer der ersten Jahrhunderte dennoch sehr oft in Dunkel eingehüllt: man weiß, daß man ihrem Glauben nachfolgen soll, wie aber und worin, das ist so oft verborgen. – Vitus war ein edler Knabe von Sicilien, deßen Vater Hylas mit solchem Ingrimme bemerkte, daß der Kleine bereits eine reife Frucht des christlichen Glaubens war, daß er that, wie der HErr geweißagt hatte (Luc. 21, 16.), und ihn in eigner Person dem Statthalter Valerian zu gewaltsamer Bekehrung oder zu strenger Bestrafung nach den Gesetzen der Kaiser übergab. Einen solchen Vater hatte Vitus. Der HErr aber hatte gesorgt, daß es dem frommen

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/204&oldid=- (Version vom 9.10.2016)