Seite:Wilhelm Löhe - Rosen-Monate heiliger Frauen.pdf/207

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
XXX.
28. Juni.
Potamiäna.


 Ueber das Leiden der heiligen Potamiäna haben wir aus dem frühen Alterthum eine doppelte Erzählung, und zwar die eine von dem Kirchengeschichtschreiber Eusebius, die andere von Palladius. Beide weichen von einander nur unbedeutend ab und stimmen so sehr zusammen, daß ihr Zusammenklang die Wahrheit der Geschichte nur desto mehr bestätigt. – Potamiäna ist eine Jungfrau von Alexandrien, deren Sieges- und Triumphzug aus der Zeit in die ewige Heimath, wie wir das öfters finden, kein einsamer ist. Ihre Mutter Marcella leidet gleichzeitig mit ihr den Tod der Blutzeuginnen Jesu, und dicht hinter ihr, durch ihre Erscheinung gezogen, kommt zu der gleichen Glorie der Kriegsmann Basilides, welcher sie zum Tode geführt hatte. Ueberhaupt erzählt die alte Zeit von den Tagen der schweren Verfolgung, in welche der

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/207&oldid=- (Version vom 9.10.2016)