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XXXIII.
17. Juli.
Marcellina.


 Im Jahre 397 starb der große Bischof Ambrosius von Mailand. Ihn überlebte seine Erzieherin und Schwester Marcellina. Ihr Leben ist daher wie ein Rahmen zum Lebensbilde ihres Bruders, und wenn auch, nach Gebühr, das Bild vom Rahmen nicht übertroffen werden kann und darf, so sieht doch ein schönes Bild in der Umgebung eines wohlgelungenen Rahmens nur desto beßer aus. – Der Vater Marcellina’s war Statthalter in Gallien. Als er gestorben war, zog sie mit ihrer Mutter und ihren Brüdern Ambrosius und Satyrus nach Rom. Sie ergab sich dem HErrn frühe zu Seinem Eigenthum und reifte rasch zu dem herrlichen Lebensberufe heran, der ihr zu Theil war: die Führerin ihrer Brüder zu werden. In der That ist ihr Leben und Wirken nicht das einzige Beispiel,

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 204. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/224&oldid=- (Version vom 9.10.2016)