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XXXVI.
19. Juli.
Rufina.


 Rufina und Justa waren Händlerinnen zu Sevilla in Spanien, in den Zeiten der Diokletianischen Verfolgung. Ihr Handel ernährte sie und was sie erübrigten, verwendeten sie auf Unterstützung armer Leute. Schon dadurch sind sie für Händlerinnen unserer Zeiten ein herrliches Vorbild. Ihre Tugend erstreckte sich jedoch noch weiter; sie übten bei ihrem Handel eine seltene Gewißenhaftigkeit und ließen sich durchaus nicht darauf ein, solche Dinge zu verkaufen, welche die Heiden zu ihren Götzenopfern zu benützen pflegten. Sie wollten mit ihrem Handel nicht blos den Armen, sondern vor allen andern dem König der Armen, Christus, dienen. Als daher die Rescripte Diokletians die Christenverfolgungen aufs neue entzündeten, brachen die eifrigen Heiden in den Laden der Frauen ein und führten die beiden Streiterinnen Jesu vor den Richter, d. h. zu

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/241&oldid=- (Version vom 9.10.2016)