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sie viel Schmach und Verfolgung von ihnen zu erdulden hatte. Da sie Chrysogon, als er zum Märtyrertode nach Aquileja geführt wurde, begleitete, wurde sie von den Heiden ergriffen und hatte die Ehre, ihren Christus vor ihnen nun in Leiden wie zuvor in guten Werken und heiligem Wandel bekennen zu dürfen. Wie einst ihr Mann sie dem Hungertode ausgesetzt hatte, so wurde sie nun auch dreißig Tage lang ohne alle Speise und allen Trank im Gefängnis gehalten. Als man sie hernach im Meere ertränken wollte, und sie deshalb in ein Fahrzeug setzte, in das man viele Löcher gebohrt hatte, zeigte sich Christi Kraft in wunderbarer Weise, denn das durchbohrte Schifflein wollte doch nicht untergehen. Endlich wurde sie an drei Pfähle angebunden, und um sie her ein großes Feuer angeschürt, in dem sie starb.

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 Unter denen, welche den Namen Anastasia tragen, und um ihres Lebens, Leidens und Sterbens willen in der Kirche Gottes ein unsterbliches Gedächtnis fanden (es sind ihrer mindestens vierzehn), ist keine berühmter, als diese sogenannte jüngere Anastasia, deren Name mit dem Chrysogon’s, der in Rom verhaftet und in Aquileja getödtet wurde, eine

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/275&oldid=- (Version vom 9.10.2016)