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so kenntlich und faßlich vor die Augen, daß man sich angeregt fühlen kann, in einer Schrift, wie diese ist, von demselben nicht blos einen Auszug, sondern eine Uebersetzung mitzutheilen. Wenn nur damit nicht unsere Grenzen zu weit überschritten würden! So begnügen wir uns eben hier, der frommen Tochter Eustochium nur Erwähnung zu thun, und unter Hinweisung auf den Lebenslauf ihrer Mutter zu bemerken, daß sie dieselbe fünfzehn Jahre überlebte, die von ihr hinterlaßenen klösterlichen Anstalten leitete und dann ihrer Nichte, der jüngeren Paula Fürsorge und Arbeit für fernere Zeiten hinterließ. Eustochium war übrigens unter ihrem Geschlechte auch eine Gelehrte; sie erlernte unter dem Kirchenvater Hieronymus, ihrem Lehrer, das Ebräische so völlig, daß sich ihr die Pforten des alttestamentlichen Grundtextes aufthaten, und sie mit eigenen Augen lesen konnte, was der Geist zu Israel und der gesammten Kirche in der heiligen Sprache des alten Bundes geredet hat.

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 Auch die heilige Lioba war, um gleich bei diesem Umstande anzuknüpfen, eine hochgebildete Jungfrau. Unter den Briefen des heiligen Bonifacius, ihres Verwandten, findet sich einer, den sie noch aus

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 285. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/305&oldid=- (Version vom 9.10.2016)