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LII.
15. Oktober.
Theresia.


 Es ist an dem Leben und an den Schriften der bereits genannten Theresia so viel Außerordentliches, daß auch derjenige, welcher zur Kenntnisnahme nichts mitbringt, als eine vorurtheilslose Aufmerksamkeit, vermöge deren er alles lesen und über alles ein gerechtes Urtheil fällen kann, nicht anders wird sagen können, als Theresia von Avila sei nicht blos eine höchst beachtungswerthe, sondern auch eine sehr achtungswerthe Erscheinung in der Geschichte der Kirche. Dabei aber wird es dem vorurteilslosen Leser ihres Lebenslaufs und ihrer Geschichte so ergehen, daß er bei allem Widerstreben gegen manches oder vieles doch eben so wenig wird leugnen können, daß Theresia mit einer großen und innigen Liebe an Christo ihrem HErrn gehangen habe. Wie man daher in der lutherischen Kirche auch eines Franziscus oder Dominicus gedenkt, – so

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 305. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/325&oldid=- (Version vom 9.10.2016)