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Gesprächen über die Ewigkeit, über die Heimath, nach der sie beide verlangten, und reichlich erquickt und gestärkt trennten sie sich am Morgen von einander. Drei Tage darauf starb Scholastica und ihrem Bruder, der zur selbigen Zeit der Andacht pflegte, wurde gegeben, in seiner Zelle von ihrer Heimfahrt zu wißen. Freudenvoll theilte er alsbald seinen Mönchen die Nachricht mit, ließ ihren Leichnam abholen und legte ihn in das Grab, welches er sich selbst bereitet hatte. Es war um das Jahr 543. Da war denn die Sehnsucht der Schwester erfüllt, und bald, früher als sich die Geschwister hier auf Erden wieder zu sehen pflegten, war auch der Bruder daheim. Seitdem freuen sich Benedikt und Scholastica zusammen des Anschauens Jesu; hier aber, im Gedächtnis der Kirche, klingen fort und fort würdig zusammen, wie im Leben und Sterben die Namen Benedikt und Scholastica.




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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/63&oldid=- (Version vom 2.10.2016)