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Befriedigung mehrfachen Bedürfnisses. Der Gärtner, den wir haben, stellte die Nothwendigkeit vor, einige Einrichtungen im Garten selbst zu machen, ohne welche er die ihm gestellte Aufgabe nicht erreichen könnte. So richtig man seine Gründe fand, hatte man doch keinen Muth, von den Beiträgen, vermöge welcher die Anstalt vorwärts schreiten muß, einen Theil zur Ausführung seiner Vorschläge anzuwenden. Da es gerade Passionszeit war, stellte ich ihm das Manuscript dieser Vorträge mit der Aeußerung zur Disposition: „Vielleicht gibt ein Verleger so viel für die geringe Arbeit, als Sie bedürfen. Was Sie empfangen, legen Sie dann wie Samenkörner in die Erde und laßen zum Preise der Wunden Jesu einen desto schöneren Garten hervorwachsen.“ So sollten also Vorträge über die Passion zum Diakonissengarten helfen, der Garten aber zur Ehre der Wunden Jesu, so wie zu Nutz und Zier einer Ihm geheiligten Anstalt. Was ist daran unwürdiges? Ist doch kein selbstsüchtiger Zweck vorhanden! Fällt doch nur meine Arbeit in die Erde, aus welcher nach meinem Wunsch und Willen nur eitel Ehrenpreis der hochgelobten Schönheit des Gekreuzigten hervorwachsen soll.

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 Allerdings kann es aussehen, als hielte ich doch wohl auf meine Elaborate etwas, als hielte ich sie der Veröffentlichung und des Preises werth, den ein gütiger Verleger in die Hände des Gärtners geben