Sonnet von Calderon

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Pedro Calderón de la Barca
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Sonett von Calderon
Untertitel:
aus: Wünschelruthe - Ein Zeitblatt. Zugabe Nr. 1, S. 212
Herausgeber: Heinrich Straube und Johann Peter von Hornthal
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1818
Verlag: Vandenhoeck und Ruprecht
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Göttingen
Übersetzer: Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburg
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[212]
Sonnet von Calderon.

Kaum naht der graue Winter mit dem Eise,
     Mit Schnee den Berg hier weiß zu überhangen,
     So will der Lenz schon wieder ihm erprangen,
     Daß blühend sich, der starr getrauert, preise.

5
Der Lenz vergeht, und bei der strengen Weise

     Der Sonne macht der Sommer schmachtend bangen,
     Da kommt der reiche Herbst und schmückt die Wangen
     Des Bergs mit Grün, die Flur mit goldner Speise.
Nichts lebt was nicht des Wechsels sich erfreue,

10
     Tag folgt auf Tag, und Trug mit Trug bekriegend,

     Füllt sich ein Jahr, und dies empfängt das neue.
Ein Berg erträgt, in Hoffnung hin sich wiegend,
     So Frost als Gluth, die Hoffnung stützt die Treue,
     Nimm sie, er stürzt, der Jahre Wucht erliegend.

E. Fh. von der Malsburg.