Tasso’s Gemach

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Autor: Marie Eugenie Delle Grazie
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Titel: Tasso’s Gemach
Untertitel:
aus: Italische Vignetten,
S. 35
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Breitkopf und Härtel
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus „Rom“.
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 San Onofrio.

 1. Tasso’s Gemach.

Im letzten Abendschimmer,
Wie kahl und öd’ dein Zimmer:
Nach einem Sonnentraum
Ein nackter Zellenraum!

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Dein Krucifix, das bleiche,

Die Mask’ von deiner Leiche,
Der Stuhl, in dem du starbst
Und endlich Ruh’ erwarbst,

Sonst nichts; doch dir zu Füßen

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Mit ihren Palmengrüßen

Die Stadt der Christenheit,
Die dir den Kranz geweiht!

Wenn deines Weh’s Gespenster
Dich hetzten, sprach dies Fenster:

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„Sieh deines Ruhmes Dom –

Jerusalem und Rom!“

Ferrara’s schnöde Bande,
Dein Weh und deine Schande,
Sie wurden oft zu nicht’,

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Vor dieses Trostes Licht!


In Christi Wunden tauchte
Dein Lied, dein Herzblut rauchte
Für ihn, drum zog er dich
Vom Kreuz empor zu sich!