Thüringer Sagenbuch. Zweiter Band/Der Mönch

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Holzleute in der Schlee Thüringer Sagenbuch. Zweiter Band
von Ludwig Bechstein
Der Trappengeist
{{{ANMERKUNG}}}
  Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
[81]
208.
Der Mönch.

Ein Mönch von Teichwolframsdorf ging oft in die Krellenschenke zu Bier und spielte nicht selten Karten. Einst gewann er von einem andern Gaste ansehnliche [82] Summen, worauf dieser den Mönch auf seinem Nachhauseweg erschlug. Der Mönch läßt sich nun seit jener Zeit auf diesem Wege sehen und hören, indem er nicht selten von den Bäumen herab predigt. Einst setzte er sich in der Nacht zwischen 11 und 12 Uhr mit auf den Schlitten eines Bauers. Dieser rief in seiner Ängste „alle guten Geister loben Gott den Herrn;“ der Mönch sagte: „ich lobe ihn auch!“ Nun fragte der Bauer, wo er hin wolle und was sein Verlangen wäre? worauf der Mönch sagte: du fährst deinen und ich gehe meinen Weg und verschwand bald darauf.