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Topographia Colonia et al.: Zulich

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Topographia Germaniae
Zulich (heute: Zülpich)
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Anhang Cölln
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1646, S. 52–53.
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[52] Zulich / Züllich / Zulch / oder Zulpich / Tulpetum, nahend Münster Eyffel / Eußkirchen / Nideck / Düren / Berchem / vnd Kerpen / gelegen. Es vermeynen Theils / daß deß Taciti Tolbiacum, an den Gräntzen der Agrippinenser / oder Cöllner / wie er den Ort / vnd sein Lager / im vierdten Buch seiner Historien / nennet / vnd beschreibet / eben dieses Zulich / der Sicambrer / die hernach / als sie vber Rhein gesetzt / Gugerni genant worden / Fleck / vor Zeiten Zulpeche genannt / gewesen / daselbsten König Clodovaeus, oder Ludwig der Erste / in Franckreich / ein herrlichen Sieg / so ihn / daß er ein Christ worden / bewegt / wider die Alemanner / erhalten hat. Frodoardus Rhemensis, nennet diesen Ort / in Annal. 925. Tulpiacum; vnd sagt Freherus part. 2. Origin. Palatin. cap. 8. pag. 30. et 31. Daß vor Zeiten die Pfaltzgraffen allhie Vögte gewesen / die den Graffen zu Gülich ihre Gerechtigkeit zu Lehen geben / vnnd biß auff seine Zeit continuirt haben; nämlich / die Kasten-Vogtey / sampt vnser Frawen Kirch daselbst / vnnd dem obersten Gericht / Pallentz genant / inn- vnd ausser Zulpeche / mit allen Zugehörden. Es mag aber hiemit eine Gelegenheit haben / wie es seyn kan: So geben doch andere das Stättlein Zulich / dem Ertzstifft Cölln Trithemius, in dem Leben Churfürst Friderichen deß Sieghafften / Pfaltzgraffens / nennets Zulwich / vnd sagt: Daß er solches / als er seinen Bruder / Ertzbischoffen Ruperto zu Cölln / zu Erlangung der versetzten Stiffts-Orter / verhülfflich gewesen / eingenommen habe. Anno 1642. legten sich die Weymar- vnd Hessischen vnierten Völcker / vnnd [53] zwar nur zwey tausend starck vor Zülpich / oder Züllich / vnd intercipierten ein Churfürstlich (Cöllnisch) Schreiben / in welchem dem Commendanten befohlen wurde / sich vermittelst guten Accords / zuergeben: Deme er auch / auff der Weymarischen Insinuation / vnnd harte Betrohung deß Henckens / nachkommen: Hat aber mehrer nicht / als den Abzug mit Sack / vnd Pack / nach Eyßkirchen erhalten: Vnd hat man hernacher so vbel diß Orts Haußgehalten / daß er vmb den 13. Martij fast mehrer / als zum halben Theil in der Aschen gelegen; wie im 4. Theil deß Theatri Europaei Meriani, fol. 847. a. stehet. In der Franckfurter Frühlings- vnd Herbst-Relation dieses 42. Jahrs / wird gemelt / sie hätten Zülich außgeplündert / vnnd bey ihrem Abzug / im Mayen / die Statt-Pforten abgebrant: Dergleichen auch zu Eußkirchen mit dem Brand geschehen seye.