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Topographia Palatinatus Rheni: Blamont

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Topographia Germaniae
Blamont (heute: Blâmont)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1645, S. 10.
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Blamont, Blamontium, Blancmont.
Blanckenburg.

Diese Lothringische Stadt / und Schloß / ligt auff der Strassen von Straßburg gen Nancy, zwischen Kauffmanns Saarbrück / und Lüenstadt. Ist zwar nicht groß / aber lustig / und vor dem jetzigen Krieg schön erbaut gewesen / in welchem sie Anno 1636. im September / von den Weymarischen erobert / außgeplündert / und auß ihrer eygenen Guarnison Verursachung biß auff 6. oder 7. Häuser / und das Schloß / abgebrant worden ist; weßwegen der Commendant / weil er schuldig daran gewesen ist / auffgehenckt worden; wie in dem neuen Meterano stehet. In dem Burgundischen Krieg / den Ertzhertzog Sigismund von Oesterreich / und seine Bundsgenossen / wider Hertzog Carlen von Burgund geführt / ist dieser Ort auch belagert / und erobert worden. Das gedachte Schloß ist alt / weit / und ansehnlich / an welchem der neue / und schön erbaute Hertzogliche Pallast stestet / so nicht die geringste Zierde deß Städtleins zu seyn scheinet. Die Inwohner legen sich fast alle auff den Ackerbau. Tassinus beschreibet dieses Städtlein kurtz also: Blamont est une petite ville fort plaisante, bastie vers la partie Orientale de la Braine.

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