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Topographia Sueviae: Baknang

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Topographia Germaniae
Baknang (heute: Backnang)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 29.
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Bakanang / Backnanga.

Ligt im Hertzogthumb Würtenberg an der Muhrr / in Wälden / alda ein Probstey auff einem Berg / daselbst etliche Marggrafen von Baden ihr Begräbnuß haben / als denen diser Ort vor der Zeit gehöret hat: Deren auch einer / nämlich / Marggraf Hermann / besagtes Collegium Canonicorum, gestifftet / welches Rudolpus von Weißach / der letzte seines Geschlechts / so diese Statt mit Mawren vmbgeben / vmbs JarChristi 1290. reichlichen begabet hat. Crusius in Annal. Suevicis. Ligt jetzt meistentheils eingeäschert. In einem geschriebenen Chronico stehet / es lige dise Statt im Muhrrerthal / an einem lustigen Orth / allda gleichwol wenig Weinwachs / aber vmb diese Refier herumb / hab es Weingarten genug / daß also vil Wein jährlichen in die Statt von den vmbligenden Oertern gebracht werden. Es habe auch ein schönes lustiges Wiesenthal / biß an Fischbach hinauff / dem obgedachten Stifft allhie gehörig / so Marggraf Rudolph von Baden / An. 1287. gestifftet habe: Vnd seye in der schönen Stiffts-Kirchen ein trefflich Orgelwerck. An. 1614. habe man die alte abgangene Statt- vnd PfarrKirchen / widerumb an etlichen Orten restauriret / sonderlich den Glock- vnd Kirchenthurn abgebrochen. Das newe Schloß / vnd Fürstliche Residentz allhie zu Backanang / seye von Hertzog Friederich zu Würtenberg zu bawen angefangen worden. Besoldus in Thes. pr. von Baden p. m. 83. sagt / daß Marggraf Hermann zu Baden / An. Christi 1116. in seinem Dorff Backenau / das Closter der regulirten Canonichen S. Augustini, zu Ehr / vnnd Lob deß Märtyrers Pancratii, gestifftet / vnnd solche Stifftung Bischoff Bruno zu Speyer / Anno 1122. bestättiget habe. Vnd dieses CollegiatStifft ist dem Hertzog von Würtemberg / vermög deß 1648. getroffenen allgemeinen ReichsFriedens / wider zugefallen: Die Statt aber solle noch der Zeit / nach jhrem erlittenen grossen Brand / sich nicht erholt haben.