Topographia Bavariae: Reichenhall

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Topographia Germaniae
Reichenhall (heute: Bad Reichenhall)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main Merian 1644, S. 93.
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Reichenhall.

Ist eine Statt in Ober-Bäyern / in die Fürstlich Mönchische Regierung / sampt dem Landgericht / vnnd was deme incorporirt ist / gehörig. Ligt an der Sala / so in die Saltza kompt / nahendt Berchtolsgaden / Hellel / vnd Saltzburg / allda das Saltz theils gemacht wird / theils von Natur auß der Erden quilt vnnd wächst / oder gegraben wirdt. Vnd ist allda ein Saltzbrunn / auß welchem das Saltzwasser von dem süssen Wasser abgesondert / in küpfferne Oefen / oder Häfen / gethan / vnd außgekocht / vnnd ein recht saltzig / trucken / vnnd weiß Saltz wirdt. Diß bringt ein grossen Nutz vnd Zoll ein / vnd gehet ein Saltzweg biß an die Isar / von dannen man in Francken / Schwaben / Grawbündten / Schweitzerland / vnnd biß an den Rhein / Saltz führet; wie Aventinus im 6. Buch bezeuget. Anno 1515. verbrann diese Statt bey liechtem Tag gar auß. Die Augspurgische Chronick sagt / daß zweyhundert Menschen verbronnen / vnd in den Gewölbern erstickt seyen. Es hat allhie ein Closter der Regulirten ChorHerren S. Augustini / zu S. Zenone / in welchem die von Haßlang begraben liegen. Besiehe von solcher Probstey tom. tert. Metrop. Salisburg. folio 505. seqq.