Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae: Wischa

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Topographia Germaniae
Wischa
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 113.
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Wischa / Wisko.

Eine Stadt an dem Wasser Hana / zwischen Prostnitz und Austerlitz / und wird die Gegend herum Ahane genant. Man rechnet von hinnen auff Austerlitz 2. Meilen; und komt man hieher / wann man von Breßlau / und Olmütz / nach Wien räiset; dahero / zu Friedens Zeiten / in dieser Stadt viel außspannens ist. Es gibt zwischen derselben / und Tisnow / viel Berge / und ligen darzwischen die Schlösser Ratzitz und Blansko. Herr Johann Heinrich Hagelganß / in Beschreibung der Käiserlichen Erbländer / nennet besagtes kleine Wasser / so unterhalb Kojetin / in die March fällt / Hama / und sagt / daß die Gegend daran an allen Dingen / sonderlich aber an Geträid / so fruchtbar / daß es mit Fug ein Schmaltz- oder Schmär-Gruben deß gantzen Mähren-Lands genennet werde. Anno 1642. haben diesen Ort eingenommen. In deß Theatri Europaei V. Theil / stehet am 157. a. Blat / daß die Schwedische Armée, am 3. Herbstmonats / Anno 1643. auff Witschau angesetzt habe; der daselbstgelegene Obrist von Schönkirchen aber / seye / nebenst dessen Reutern / biß nach Brinn geflohen. Welches Witschau dann / sonders Zweiffels / dieses Wischa seyn wird.