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Topographia Braunschweig Lüneburg: Wustrow

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Topographia Germaniae
Wustrow
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 214–215.
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[T127]
[214]
Wustrow / Hauß vnd Flecken.

Das Fürstl. Lüneburgische Dannenbergische Hauß Wustrau / ist von dem vhralten Adelichen bekanten Geschlechte / denen von Wustrau / (wovon der letzte vom Geschlechte / Michael Victor / in der Belagerung für Braunschweig / Anno 1615. niedergemachet) für vierhundert vnd mehr Jahren erbawet / vnd fundiret worden.

Anno 1645. ist das dabey gelegenes Flecken mehrentheils / durch Verwahrlosung eines Fischers / abgebrant / vnd eingeäschert / [215] nunmehr aber nach Jahren etzlicher massen hinwiederumb gebawet worden. Den Nahmen hat diß Hauß vnd Flecken von vorbenantem alten Adelichen Geschlechte / denen von Wustrau überkommen.

Das Hauß oder Schloß Wustrau ist an Gebäuden sehr alt / vnd auff einem Wassergraben gelegen / dabey ein viereckigter Thurn / so Claffters dicke. Dieser Ort ligt etwas niedrig / ist aber von zimlichen fruchtbaren Grund vnd Boden / an Korn vnd Grasung / hat auch an Eichen vnd Elleren Holtzung keinen Mangel.