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Topographia Circuli Burgundici: Judoigne

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Topographia Germaniae
Judoigne (heute: Jodoigne)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 59.
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[59] Judoigne, ein Stättlein in Brabant / so Divaeus lib. 7. rer. Brabant. und Gramaye in Gallo-Brabantia, ad limitem Eburonicum, Geldoniam, die Teutschen aber Geldenaken nennen. Hat drey Thor / 18. offentliche Gassen; und innerhalb der Stattmauren / unser Frauen Capell / ein Spital / und ein Franciscaner Jungfrauen-Closter der dritten Regel: ausserhalb der Statt aber / nicht weit von den Thoren / auff einem Berg / ein alte Pfarrkirchen zu S. Medardo / dahin die gantze Statt gepfarret ist. Und ligt fast in solcher Weite auch von der Statt deß H. Lamberti Kirche. Hat vor Jahren ein sehr schönes Schloß allhie gehabt / so aber Anno 1578. (in welchem Jahr die Spanischen diesen Ort einbekommen haben /) durch die Soldaten verbrandt worden; Ist auch das Stättlein selbsten nicht ohne Feuersschaden davon kommen. Die Bürger haben sonst feine Freyheiten / und appelliren nach Löven / wie besagter Gramaye berichtet. Guicciardinus schreibt / der Lufft sey allhie gar gut / und lige der Ort am Bach Gie / und 4. Meilen von Gemblours. Ein anderer berichtet / daß wegen deß angedeuten gesunden Luffts allhie / die Hertzogen in Brabant / ihre Kinder zu erziehen / hieher geschickt hätten.