Topographia Circuli Burgundici: Nieneve

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Topographia Germaniae
Nieneve
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 185.
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[185] Nieneve / Nienoven / Ninovia, ein Flandrische Statt / 3. Meilen von Aelst / und in selbiger Alostanischen Graffschafft / nahend den Brabantischen Gräntzen / gelegen. Allhie ist Joannes Despauterius, so zu seiner Zeit der fürnehmste Grammaticus gewesen / und zu Winoxbergen / und anderswo / Schulen auffgerichtet / Anno 1515. gestorben. Soll nur an einem Aug gesehen haben. Seine Grammatic hat Simon Verepaeus Hiluari-Becanus, der Anno 1698. gestorben / kürtzer zusammen gezogen. Von gedachtem Despauterio seyn diese Vers vorhanden:

Grammaticen scivit, multos docuitque per annos,
     Declinare tamen non potuit tumulum.

Anno 1484. hat deß ErtzHertzogs Maximiliani von Oesterreich Obrister / einer von Nassau / das Stättlein Nieneve eingenommen. Anno 1579. bekamen die vereinigte Niederländer diese Statt. Aub. Miraeus in Fastis Belgicis p. 71. schreibet / daß in einem Dorff nicht von hinnen / aber allbereit in Brabant gelegen / ein gar alte Pfarr und Collegiat Kirch von 7. Capellanen seye / darinn 3. Heil. Jungfrauen / Berlendis, Nona, und Celsa, ruhen.