Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae: Colbatz

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Topographia Germaniae
Colbatz (heute: Kołbacz)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1652, S. 39.
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Colbatz /

Ein weiland vornehm / und reiches Closter / jetzt ein Ampt in Pommern / nahend dem See Madduje / und in der Gegend Greiffenhagen / gelegen; davon bey dem Pommerischen Werben etwas gesagt worden ist. Johannes Micraelius gedencket in seiner Beschreibung deß Pommerlands dieses Closters etlich mal / welches unter Conrado I. dem andern Bischoff zu Cammin gestifftet worden. Wird auff Wendisch Culpassa genandt / so eine Bratwurst heisset / hat allgemach wol 24. Dörffer bekommen. Daniel Cramer in der Pommerischen Kirchen-Histori schreibet / lib. 2. cap. 27. nachfolgendes: Anno 1430. seynd die Hussiten auch in Pommern gefallen / und das Land zu Stetin / biß umb Colbatz / durchstreiffet / das Closter Colbatz verheeret / und jämmerlich geplündert. Es muste darumb auch das Pommerland büssen / daß der Bischoff zu Cammin den unschuldigen Huß hatte verdammen helffen / und zu Stralsunde auch die Hussitische Lehr mit Fewr verfolgt war worden / das muste etlicher massen bezahlt werden. Biß hieher Cramerus.