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Topographia Palatinatus Rheni: Aix

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Topographia Germaniae
Aix (heute: Aix-les-Bains)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1645, S. 5–6.
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[5]
Aix, oder Aist.

Auch ein Städtlein in Savoien / zwischen Chambery und Genff gelegen / so sie auff Savoisch Aist nennen / und welches dem Hertzogen von Nemours gehörig / allda 2. Gesundbrunnen oder Bäder seynd / so gar helles und lauteres Wasser haben / wie davon Gölnizius in seinem Ulysse zu lesen. Das Vornehmste so allhie zu sehen / [6] seynd besagte Schwefel- und Bergsaltz warme Bäder / so in ihrer Vermischung viel weise Erdkreiden haben. Umb solches Bad / und im Bad selbsten / seynd viel grosse Schlangen / haben aber keinen Gifft; deren Bisse auch die Knaben / umb einen Heller / oder Pfenning / an einem jeden Glied des Leibes / wo mans von ihnen begehrt / ohne Schaden und unerschrocken außhalten; wie hievon Bauhinus in Beschreibung des Bollerbads / lib. 3. cap. ult. pag. 268. und Zeileri 59. Dialogus, p. 403. zu lesen. Die Antiquitates Galliae machen den Römer Cajum Sextium zu derselben Erfinder. Das Wasser ist gar klar / und seynd die Behalter desselben mit Quadersteinen eingefast. Neben dem Brunnen solches Bads ist ein anderer von gar süssem Wasser / darüber sich zu verwundern. Eine kleine Meil von hinnen ligt das Schloß Zonas, dessen Herrn Anno 1602. die Genffer / auff einer ihrer Pasteyen / haben auffhencken lassen; davon / und was ihme seine Ehefrau für Lieb und Treu erzeugt hat / Meteran. in diesem Jahr wol zu lesen ist. Lese auch das Theatrum Tragicum, in den Notis, die Zeil. darzu gemacht. Siehe unten Estignay.