Topographia Sueviae: Besikheim

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Topographia Germaniae
Besikheim (heute: Besigheim)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 31–32.
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Besikheim

Am Necker / wo die Entz darein fället. Hat 2. alte Schlösser / Weingebürg / fruchtbare Aecker / Gärten / Wiesen / Wälder / viel Fisch / mittelmässige Gebäw / ein schöne Kirch in dem Obern Theil der Statt / vier Thor / einen Ober- vnd Vntervogt. Hat vorhin zur Marggraffschafft Baden gehört. Hernach hat Marggraff Carl / damit er sich auß seiner Gefängnuß loß machte: An. 1463. solchen Orth Pfaltzgraff Friederich dem [32] Sieghafften / biß er jhn wider mit Gelt lösete / vbergeben. In dem Bäyrischen Krieg hat denselbigen Hertzog Vlrich von Würtenberg / Anno 1504. mit andern Orten eyngenommen. Es ist aber Statt / vnd Ampt / Anno 1529 dem Marggraffthumb Baden / von Königs Ferdinandi I. damaliger Regierung in dem Hertzogthumb Würtenberg / restituiret worden / darbey es auch sein Verbleibens gehabt / biß Hertzog Friderich von Würtenberg / Anno 1595. von Marggraf Friederich Ernsten zu Baden / diß Besiken / sampt Mundelsheim / (so gegen vber an dem Necker ligt / ) vnd andern Orthen / erkaufft hat. An den Ecken der obbesagten zwey Schlösser / stehen runde Thürnen / auß welchen vor Zeiten die Räuber außgefallen seyn. Vnd wegen solcher zwey Raubschlösser solle auch diese Statt den Nahmen haben / gleichsamb Böß-Eck. Crusius in Annal. Suevicis. Anno 1643. namen die Käyserisch. vnd Bäyrischen diesen Orth / vnnd andere mehr / den Frantzosen / so solche innhatten / wider ab.