Topographia Sueviae: Elephanciacum
Das Kloster allhie ist von Arnolpho dem Bischoff zu Langres / Käysers Caroli Magni Beichtiger / in dem grossen Tannenwald / so man vor Zeiten den Firengrund geheissen / Anno 754. oder 764. erbawet: Vnd da man die Bäume / etc. außgehawen / auch ein Flecken darbey auffkommen / welcher nach vielen Jahren mit einer Mawer vmbgeben / vnnd zu einer Statt gemacht worden ist. Der Nahme dieser Statt solle so viel heissen / als Elfang / von einem vor Zeiten daselbsten Gefangenen vngewöhnlichen wilden Elend; Zu dessen Gedächtnuß man auff hohen Festen / in der HauptKirchen allda / die Evangelia auff einem Pult / so mit einer rauhen Elendshaut vberzogen / ligend / singet. Es sollen da die heiligen Cörper der Märtyrer Sulpitii, vnd Serviliani. ruhen. Vmbs Jahr 1460. ist diß Kloster auß einer Abtey zu einer Probstey / vnd die Benedictiner Mönch zu Canonicis gemacht worden. Vnd gehört dem Probst / so vnter die Fürstliche gerechnet wirdt / auch diese Statt / an der Jagst gelegen. Als Anno 1552. der Käyser Metz belägert / hat der Teutsche Meister Wolffgangus, vnter dessen / diese Statt eingenommen. Es ist aber der Hertzog von Würtenberg / als Schutzherr / von den Domherren beruffen worden / so diesen Ort wider erobert / vnd jhnen den Canonicis, die Freyheit einen Probst / nach Belieben / zu erwöhlen restituirt; auch dem Teutschen Meister / so gern ein reicher Probst allhie gewesen wäre / etliche Stättlein entzogen / den Kriegs-Vnkosten zu erstatten. Endlich / ist durch etliche Fürsten die Sach verglichen worden / vnnd wurden dem Teutschen Meister / gegen Erlegung dreyssig tausent Gülden / seine Stättlein wider zugestellet. In dem jetzigen Teutschen Krieg ward Elwangen von den Schwedischen auch eyngenommen. Der jetzige Probst / vnd Herr zu Elwangen / heißt Johann Jacob. Bruschius in Chronolog. Monasterior. German. Dresser. de Urb. Germ. & Crusius in Annal. Suevic.