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Topographia Sueviae: Hewbach

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Topographia Germaniae
Hewbach (heute: Heubach)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 95.
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Hewbach.

Ein kleines Würtenbergisch Stättlein / so vor Zeiten / als es noch auff dem hohen Berg stundt / Hochstatt genandt worden; vnd war auch dieses jetzige vntere Stättlein vor Zeiten grösser. Hat auff ein gantze Meil Wegs herumb Aecker vnd Wiesen, daher jhr auch der jetzige Name kommen solle. Ligt ein Meil Wegs oberhalb SchwäbischenGemünd / gegen Nördlingen wärts; ein halbe Meil von dem Fluß Rems / vnd eine Meil vom Kocher. Ist alt / als welches Hochstatt schon gestanden / da Gemünd nur noch ein Zollhauß / Stutgart ein Stuttenhauß / vnd Vlm ein Königlich Dorff war. In dem Thal bey dieser Statt / gegen Mittagwärts / seyn förchtige Höllinne in dem Felsen / in welche / zu Kriegszeiten / die Leute geflohen seyn; darinn das beste Wasser / aber auch gar viel Schlangen zu finden. Man vexiret die Hewbacher / daß der Schultheiß daselbst mitten auff dem Marckt / von einem Wolff sey gefressen worden.

Nicht weit von diesem Hohenberg / gegen dem Albuch / ligt zwischen dem Gehöltz das Dorff S. Bartholome / daselbst jährlich / an Sanct. Bartholomaei Tag / ein stattlicher Marckt gehalten wirdt. In der Nachbarschafft deß Stättleins Hewbach ist das sehr alte Schloß Rosenstein; vnder welchem ein enger Fußpfad oder Steig herumb gehet / so zu einer gar förchtigen Hölin führet / die sich eine halbe Meil einwarts ziehet; vnd hernach im nächsten Flecken / durch eines BaurenStadel / oder Schewren / jhren Außgang hat. Besagter Fußsteig gehet auch zu einem andern etwas niderer gelegenen Felsen / daselbsten in solchem gleichsam eines schönen rechten Fusses eingedrucktes Wahrzeichen; vnd gegen über / auff dem andern Berg / so der Schewelberg genandt wird / eines auch schönen linck Fusses / Anzeige / zu sehen / davon ein alt-WeiberGedicht ist / daß Christus / als Er vor den Juden hieher geflohen / solche Denckmal da hinderlassen habe. Sie holen von dannen das Wasser / so sie den Augen gut zu seyn aberglaubisch vermeynen. Nach gedachtem Schloß Rosenstein / ligt gegen Mittag das Schloß Lauterburg / auff einem hohen felsen / so sampt dem schönen Dorff darunter / denen von Wellwart gehörig ist; wie dieses alles Crusius, lib. Paral. rerum Suevicarum, von seiner Zeit / am 48. Blat / schreibet.