Topographia Superioris Saxoniae: Altstatt

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Topographia Germaniae
Altstatt (heute: Allstedt)
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S. Annaeberg
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 22–23.
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Altstatt.

An dem Wasser Rana in Thüringen / so vor Zeiten den Pfaltzgraven in Sachsen gehört: wie dann zwischen den Herrschaffeen Querfurt / vnd Vockstätt / die Pfaltz zu Sachsen gesetzt wird. Es ist aber Schloß vnnd Statt Altstätt / wegen deß Vertrags im Jahr 1554. von Chur-Sachsen an die Fürstliche Sächsische Linien / Altenburg vnd Eisenach / kommen: da sonsten vorhin solcher Ort bey der Chur gewesen / vnnd theils der Meynung seyn / daß der Herr Churfürst zu Sachsen / wegen solcher Pfaltz / deß Heil. Römischen Reichs Vicarius sey; wiewol sich der Sächsischen [23] Pfaltzen mehr finden / vnnd andere / wegen einer Pfaltz in Westphalen / solche Würde dem Hauß Sachsen zueygnen. Iohan. Angel à Werdenhagen sagt de Rebusp. Hanseat. part. 3. c. 5. fol. 224. es liege Altstede in der Graffschafft Manßfeldt / zwischen Bornstad / vnd Artern / bey 3. Meylen von Walhussen / vnnd gehöre nach Isenach. Nehel sagt pag. 228. daß das halbe Ampt der etwa Keyserlichen Pfaltz-Statt Altstett / vorhin nach Eisenach / vnd das andere halbe Ampt nach Altenburg / gehört habe. Weilen aber nunmehr Eisenach auff Weinmar gehörig / so muß auch dieser Orth selbiger Lini zum halben theil zustendig seyn. In den Historien D. Luthers wird offt eines Altstett: Item der Himmlischen Propheten zu Altstett / vnnd deß Altstettischen Geistes / gedacht / so den Vmbständen nach von diesem Altstett möchte zu verstehen seyn.