Ugh und Mugh

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Textdaten
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Autor: Hanns von Gumppenberg
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Titel: Ugh und Mugh
Untertitel:
aus: Das teutsche Dichterroß, S. 125
Herausgeber:
Auflage: 13. und 14. erweiterte Auflage
Entstehungsdatum: 1901
Erscheinungsdatum: 1929
Verlag: Callwey Verlag
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Erscheinungsort: München
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Originalherkunft:
Quelle: Digitalisat auf Commons
Kurzbeschreibung: Parodie auf Paul Scheerbart
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UGH UND MUGH

Das schwarze All gähnte. Weit auseinander klafften seine bleichen Milchstraßenlippen, und ein kosmischer Magenrülpser fuhr dazwischen hervor.

Und der kosmische Magenrülpser ward ein kopfloser Komet.

Die Strahlen aber dieses Kometenschweifes, der keinen Kopf hatte, spannten sich Lichtjahre lang durch den zitternden Raum, als goldene Saiten einer gewaltigen Harfe.

Und von dem Nebelfleck der Andromeda her schritten die Riesen Ugh und Mugh. Ein jeder wollte auf den goldenen Saiten herumklimpern.

Und der Riese Ugh lief listig voran, übersprang den Großen Bären, langte zuerst bei der Harfe an und suchte den Akkord der goldenen Saiten zu spannen. Aber seine Hand erreichte kaum zwei von den Saiten.

Und der Riese Mugh kam zornig nachgestürmt, mitten durch die Ringeln der funkelnden Sternenschlange, daß sie ihm zappelnd um den Hals hing. Und er lachte über die Ohnmacht des Listigen, packte ihn und warf ihn als gelbgrüne Schlange auf den Sirius.

Als aber der Riese Mugh den Akkord der goldenen Harfe griff, zersprang sie. Denn der Riese Mugh war zu stark.


nach Paul Scheerbart