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Verschiedene Gespenster zu Leipzig

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Verschiedene Gespenster zu Leipzig
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 366-367
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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419) Verschiedene Gespenster zu Leipzig.
Mündlich.

In der Klostergasse neben der frühern Post soll sich dann und wann eine Nonne zeigen, welche bis an das sogenannte Barfußpförtchen geht und dort verschwindet. Ferner erzählt man von einem Mönche, der an gewissen Tagen des Jahres um Mitternacht in die Neukirche geht. Ebenso hat von der Nonnen- bis zur Barfußmühle sich zu Zeiten eine weiße Gestalt gezeigt, welche in der Volkssprache „Federsuse“ genannt ward. Zur Zeit des Leipziger Aufstandes von 1830 erschien eine weiße Frau auf dem Neuen Kirchhofe an dem sogenannten Geisterpförtchen, und im Schrötergäßchen, welches ohngefähr nur 4 Ellen breit ist und vom Postplatz zum Windmühlengäßchen [367] führt, soll sich vor mehreren Jahren ebenfalls eine weiße Gestalt gezeigt haben, und dem Nachtwächter oftmals auf die Schultern gesprungen sein, welcher endlich daran gewöhnt mit seiner anscheinend leichten Last auf dem Rücken seinen Dienst bis Mitternacht, wo sie verschwand, versah.