Woher das Sprichwort: Fägel stillt seine Gäste

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Georg Theodor Grässe
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Woher das Sprichwort: Fägel stillt seine Gäste
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 417
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[417]
482) Woher das Sprichwort: Fägel stillt seine Gäste.
Meltzer. S. 1099.

In Schneeberg hat einmal ein Fleischer, Namens Fägel, auf der Badergasse gewohnt, der seinen beiden Gästen, die zu Unfrieden gekommen, Friede geboten und deswegen auch nach dem Richter geschickt hat. Weil aber dieser etwas verzogen und die Gäste sich nicht steuern lassen wollten, hat er sie alle beide erstochen, darauf die Flucht genommen und dem Richter Hans Kämpffe, der ihm begegnet, auf sein Befragen geantwortet: „ei, Herr Richter, es ist unnöthig, daß Ihr Euch bemüht und hinuntergeht, ich habe sie alle beide gestillet, sie haben sich wohl müssen bedeuten lassen.“ Daher, als der Richter hinuntergegangen ist und die jämmerliche That befunden hat, Fägel aber inzwischen aus dem Lande entlaufen ist, ist von ihm das Sprüchwort entstanden: „er hat sie geschweiget oder gestillet wie Fägel seine Gäste.“