Zimmerische Chronik/Band 3/Kapitel 6

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Autor: Froben Christoph von Zimmern
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Titel: Dis capitel sagt von etlichen lecherlichen handlungen zwischen herr Hannsen Weingebern und Schotten von Ebingen, auch wie herr Gotfridt Wernher freiherr zue Zimbern der jungen graven von Tengen formünder worden, und darbei vom geschlecht Thengen.
Untertitel:
aus: Zimmerische Chronik Band 3. S. 69–89
Herausgeber: Karl August Barack
Auflage: Zweite Verbesserte Auflage
Entstehungsdatum: 16. Jahrhundert
Erscheinungsdatum: 1881
Verlag: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr (Paul Siebeck)
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Erscheinungsort: Freiburg und Tübingen
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Quelle: Digitalisat der UB Freiburg
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Dis capitel sagt von etlichen lecherlichen handlungen zwischen herr Hannsen Weingebern und Schotten von Ebingen, auch wie herr Gotfridt Wernher freiherr zue Zimbern der jungen graven von Tengen formünder worden,
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und darbei vom geschlecht Thengen.
[674] Als ich mir fürgenomen, die zimbrischen historien und was sich in sollichem geschlecht aubenteurlichs, guets und bös, iederzeit begeben, nachlengs zu schreiben, kan ich nit erachten, auch die handlungen, so in schimpf und zu
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frölichen zeiten fürgangen, mit stillschweigen zu umbgeen seien, dann, da ich gern vil höcher res gestas[1] anziehen wölt, mueß ich doch bei denen sachen bleiben, die bei gegenwürtigen jaren fürgefallen. Es haben die baid herren gebrüeder, herr Johanns Wernher und herr Gotfridt Wernher,
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umb dise jar vil kurzweil gehapt mit aim alten pfaffen, hieß herr Hanns Weingeber, auch mit aim kürsner, sas zu Ebingen, hieß Hanns Schott, war der, so die Lenora Werdenbergerin, graf Haugen von Werdenberg ledige bastardtdochter, verheirat, wiewol sie derzeit von ime geschaiden.
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Er war ain holtseliger, aber ain übel schwerender mentsch. Diese baid, der pfaff und dann der Schott, kamen vil zu den herren und liesen sich als kurzweilig leut fatzen. Der pfaff kam uf ain zeit zu herr Johanns Wernhern geen Falkenstain. Wie man nun im obern stüblin ob dem morgenimbis,
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do kompt der Schott ungeferdt auch an die porten, begert hinein. Herr Johanns Wernher befalch, in geschwindt einzulassen und hinauf zue füeren, doch im darbei nichs vom pfaffen, das er vorhanden, zu vermelden. Wie Schott hinauf kompt, muest der pfaff von der taffel ufsteen und sich
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hünder den offen verbergen, es ward im auch von herr Johannsen Wernhern verbotten, er hörte gleich, was er wölte, hünder dem offen zu bleiben und sich gar nit vernemen zu lassen. Als Schott in die stuben tritt, muest er gleich an disch nider sitzen, wust nichs vom pfaffen zu sagen, der
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hünder dem offen stande. Herr Johanns Wernher empfieng Schotten mit freundtlichen worten und under anderm sagt er im, das herr Hanns Weingeber bei zwai stunden bei ime abgeschaiden und übernacht aldo were gewesen. Nun war der Schott dem pfaffen heimlich feindt, so war der

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pfaff im nit holdt, wie dann das handtwerk ainandern hast und feindet. Wie nun der Schott vernimpt, das der pfaff schon hinweg, do sprücht er: »Ach des vollen böswichts pfaffen! er ist doch nit ainer linsen wert; wie megen Ewer
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Gnaden ein solchen erzbuben und verhurten pfaffen im haus gedulden? die stegen gehört er hinab!« Der pfaff hört dise wort alle hünderm offen. Die verdroßen ine so übel, das er von sinnen megt kommen sein, iedoch von gehaiß und bevelchs wegen herr Johann Wernhers do enthielt er sich,
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das er hünder dem ofen blib. Der Schott, uf anreizen herr Johann Wernhers ließ sein reden nit vom pfaffen, sprechendt: »Warlich, es ist ein öder pfaff, er hat manichem biderman sein weib und kinder beschüssen und ist darneben alle sein sachen uf den schleg und straß gericht; daheim
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lept er wie ain hundt. Kem er ie mir nur ainmal ins haus, ich welt ine alle die stegen hinein werfen.« Der pfaff ward ab disen worten so gar entricht, das er im nit lenger kunt entziehen, sprang hünder dem offen herfür, dem Schotten ins har, sprechendt: »Du alter, verlogner beswicht, was
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schmechestu mich?« So war Schott auch nit unbehendt, wie er den pfaffen ersicht und im nehert, do schlegt er ine an hals, das im mundt und nassen übergieng und schweist; somma, sie hielten ain guets schulrechtlin mit ainandern und streckt ie ainer dem andern den bogen nach allem vortel.
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Herr Johanns Wernher und alle umbstender wolten sich diser kirweihe zu krank lachen. So dorft auch niemands ohne befelch schaiden. Wie sie nun ainandern zu baiden thailen ein guete weil gerauft, kretzet und geschlagen hetten, das es herr Johansen Wernhern zeit bedauchte, do wank
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er den dienern, auch half er selbs friden machen und sie von ainandern pringen. Also name herr Johanns Wernher ein ieden uf ain ort und verainiget sie nach langer underhandlung wider. Indess do richten die diener ein frischen disch zu; do wardt die verainigung mit wein becreftiget,
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das der pfaff und Schott ainandern verzigen und vergeben unds ainandern wider brachten. War schon der pfaff übel gerauft und geschlagen worden, so war es doch, ob Got will, nit mehr war und war auch der weihe ohne schaden beschehen. [675] Umb den Schotten dorft es nit vil; dann
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het ime der pfaff schon das antzlüt übel zerkretzt, so war es doch umb das hüpsch jungkfrawenangesicht ein schlechter


1 [71] schadt. Er war sonst ein ungeschafen man, darumb gefiel er auch seim weib nit, der Lenora Werdenbergerin.

Baldt hernach, in der werdenbergischen handlung wider graf Friderrichen von Fürstenberg, darvon in nechstem
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vorgenden capitel gehört, kam herr Gotfridt Wernher ains tags zum morgenmal geen Falkenstain zu seinem brueder, herr Johannsen Wernhern, war nur selbander die weld herab von Wildenstain geritten. Begab sich ungeschicht, als die baid herren ob disch saßen, so kompt herr Hanns Weingeber
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ans thor von Falkenstain[2] und wust von seinem herren, herr Gotfridten Wernhern, nichs zu sagen, wo er were. Es hetten baid herren ein freud ab seiner zukunft, iedoch entschlußen sie, das sich herr Gottfridt Wernher auch welt hünder den offen verbergen und hören, was der pfaff von
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ime sagen welt. Der pfaff ward eingelassen und gleich hinauf zum essen gefüert, das er nit merken oder erfaren kunt, das herr Gottfridt Wernher verhanden. Wie er in die stuben kompt und von herr Johannsen Wernhern empfangen, muest er gleich zu disch sitzen. Herr Johanns Wernher
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fragt in under andern reden: »Herr Hanns, wa ist mein brueder im landt, ewer herr?« Der pfaff sagt: »Beim lebendigen Got (also war sein schwur)! gnediger herr, ich waiß nit, wo er ist, es ist ain wunderbarlicher herr, ich kan mich ußer seinem wesen nit verrichten.«  Sprücht herr Johanns
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Wernher: »Er sollt gestern zu mir alher kommen sein, aber er reit darafter, weist niemands, wo.«  Mit denen reden war dem pfaffen angeholfen, das er mit der sprach herauß felt. »Ja, gnediger herr, freilich ist er ain seltzamer herr, es waist niemands, wer übel oder wol an ime ist. Ich kam
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den vorigen tag zu im, het bei im was zu verrichten, aber ich mocht kein gueten beschaidt von ime erlangen, dann er war wegfertig, wolt verreiten und het an ain großen langen mantel und ain praiten huet uf, sahe scheutzlich, wie der teufel, und sagt: »Pfaff, pack dich hin! was hab
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ich mit dir zu thuon? du kompst alle mal zu unzeiten«, und damit so wolt der pfaff auch vermelden, was herr Gotfridt Wernher für argwönig gest haimlich zu Wildenstain enthielte, so winkt im herr Johanns Wernher, er soll stillschweigen und mit seinen reden nit weiter laufen. So tritt
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herr Gotfridt Wernher hünder dem offen herfür, sprücht mit


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ainer rauchen rede: »Wie, herr Hanns, was hab ich umb euch beschult, das ir mich, der doch ewr herr bin, so ußgießen und verklainern? Ist das ewer erkantnus?« Wer erschrack übler, dann der pfaff? es mocht im onmechtig sein
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worden vor forchten. Darumb fiel er herr Gotfridten Wernhern zu füeßen mit ufgehebten und zugelegten händen und bat umb verzeihung. Herr Gotfridt Wernher name sich an ains unwillens und zorns, aber sein brueder, herr Johanns Wernher, der verglich die sach und wardt ain gelechter
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darauß. Mit sollichen und dergleichen handlungen muest sich der pfaff vil erleiden. Es ward im ainsmals bevolchen, Ingelswis die kirchen uf die gebannen feirtag und so das die notturft sonst erfordert, zu versehen, welches dann beschach. Das wardt nur herr Johanns Wernher gewar, und
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als er aines mals seinen brueder, herr Gottfriden Wernhern, zu Mösskirch haimsuchen wolt, do stand er am fürziehen zu Ingelswis ab und gieng unversehenlich in die kirchen hinein, dann er wol wust, das herr Hanns in der predig. Do erschrack der pfaff so übel ab seiner gegenwürte, das er
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einsmals irr wardt und nit wust, was er sagen sollt, und erstumet ain guete weil. Aber er erhollet sich zuletst wider, sprücht in großem zorn, gleichwol mit niderer stim: »Ich main, es hab euch der teufel herein getragen; beim lebendigen Gott! ir sein all kain nutz« etc. Solche hendel sein
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dozumal also fürgangen und ist nur questio gewest a faire bon temps, wie man sagt. Umb dise jar wardt herr Gotfridt Wernher weilunt graf Eitel[676]friderrichs von Zollern, so zu Pavia anno 1525 gestorben, kündern an graf Christofs von Werdenberg stat zu
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eim vormünder geordnet. Solche vormundtschaft er etliche jar neben herr Gangolfen von Geroltzeck versehen, gleichwol er bei den pflegkindern wenig danks, wie hernach volgen wurt, erlangt hat. Sollt eim ieden ain warnung sein, sich leuchtlichen in kein vormundtschaft einzulassen, do es
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sonderer verwandtnus halb nit sein müst. * [1504] In diser vormundschaft begab sich ainsmals, das herr Gottfrid Wernher von gemainer fründschaft zu margraff Phillipsen von Baden warde abgefertiget. Wie er nur gen Baden zum fürsten kame, ward er anfangs ganz
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gnedigclichen entpfangen und gehalten und verhert inne der fürst selbs. Dieweil aber herr Gotfrid Wernher den fürtrag thete, in dem aber dem fürsten kain ander predicat gab, dann


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hochgebornner fürst, gnediger herr, und das durchleuchtig überhupft, hett er sich gar übel verdient und wolts der fürst für ain große verachtung ufnemen, ließ in auch nit mer für, sonder im durch graf Lenharten von Eberstain gesellschaft
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halten und durch die ret sein abschidt geben. Ich hab wol von herr Gotfriden Wernher gehört, das aim margrafen von Baden vor jaren von niemands das durchleuchtig sei geschriben worden, sonder allain den curfürsten; aber die titl und predicata steigen[3] mit dem pracht, biß es letzst ufs
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aller hechst kommen wurt und brechen muß. Man hat dem haus Bayrn vor zeiten das durchleuchtig auch nit geschriben, dann ich findt, das ain domcapitl zu Augspurg aim fürsten von Bayrn nit anders geschriben, dann: »Dem gar edlen und hochgebornnen fürsten, herzog N. zu Bayrn, « 
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aber zu unser zeiten hat es vil ain andere mainung. * Gleichfals begab sich, das anno 153[9][4] der groß graf Christof von Thengen zu Werstain mit todt abgieng; do wardt den verlassnen kindern von gemeiner freundtschaft herr Gotfridt Wernher freiherr[5] zu Zimbern zu vormünder
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geordnet. Grave Jos Niclaus von Zollern war dozumal nit einlendisch; so baldt er aber disen todt erfure, do kam er eilends uf der post heim, drang sich in die vormundtschaft, dann do ward niemands, der sich desshalben wider ine einlegen wolt. Warumb aber das von ime also beschach, das
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wurt hernach volgen. Es war ime weder umb die witfrawen, sein bas, noch die jungen, unmündigen kindern zu thuen, sonder umb die herrschaft Werstain[6], die war im gelegen und het die gern widerumb zu der grafschaft Zollern gebracht, wie auch letstlichen beschehen ist. Mit was
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practiken aber das zugangen und was darunder fürgeloffen, wil zu mererm verstandt gepüren, die ursach und herkommen zu erzellen. Und ist zu wissen, das die freiherren von Tengen eins uralten geschlechts und herkommens und so lang, das man den anfang oder waher der ursprung, nit wissen mag.
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Sie haben vor jaren solch groß glück zu ligenden güetern gehapt, als ich kum in unsern landen ein geschlecht er-


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achten kan, dan inen sein die herrschaften Conzenberg, Eglisow und andere güeter zugestanden. Ich geschweig, das sie auch die herrlich herrschaft Nellenburg durch ain heirat mit der letsten erbdochter in ire besitzung bekommen,
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darvon sie auch sich graven geschriben. Baldt hernach ist der unfahl uf sie gewachsen, der auch vil jar beharrlichen inen beigewonet und auch noch heutigs tags, dann urblützlingen sein sie nach und nach von iren güetern verschalten, auch haben sie derselbigen vil selbs verprachtirt und verthon.
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Man sagt glaublichen, das sie von zweir ime habern wegen, darumb sie gehadert und zanket, mer dann umb die hundert tausendt guldin wert kommen, das sie die güeter angreifen müeßen und verkaufen. Dermaßen ist Eglisow hingangen, mer Nellenburg, darvon sie nur zwei dörfer, Mülingen und
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Moenhaim behalten. Conzenberg ist mit seiner zugehörde dem stift Costanz oder der tombprostei verpfendt worden, iedoch uf ain widerlosung. Wie aber hernach das schloß Thengen, darvon an ainem andern ort[7] in diser historia vermeldet, verbronnen, do sein auch dieser herren böste brief
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und was sie guets gehapt, mit ainandern hingangen und verdorben, und seitmals solche pfandtbrief damit auch verbronnen und sie iezmals desshalben fürzulegen nichs mehr in handen, so will inen der gestift zu Costanz der losung nit gestatten, mueßen also des iren wider alle billichkait
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entraten und in mangel steen. * [1510] Es haben die alte brief und documenta der rechten alten grafen von Nellenburg sollen zu grund gehn; dann vor vil jaren hat ain mechtiger grave von Kiburg die graven von Nellenburg in ainer vechde[8] überzogen, das schloß
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Nellenburg acht tag belegert und letstlich erobert und zerbrochen. Do sein die grafen von Nellenburg umb ire eltesten brief kommen, das überig ist hernach zu Tengen in der prunst auch darauf gangen. * * [1538] Es het grave Christof ain narren dozumal, den
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nempt man nur junker Adam, war ain langer, dünner mentsch, mit ainem klainen köpflin. Derselbig war auch in aller fürsnot. Der graff half dem narren aus vor allen ander seinen sachen und ließ seine alte, beste brief brinnen und verderben, das immer schad ist. Also sicht man, das die


1 [75] armen thoren auch ire protectores haben, die sie erhalten und inen guts thon. *

* [1471] Es war damit diser brunst unfals nit genug, sonder die zeit er, graf Christof, zu Zell lag, do mußt noch
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ain dorf hindurch, ligt im Madach und haißt Schwaigreite, allernechst bei Müllingen[9]. Das ward sampt dem großen zehenden verthon, und kauften im die von Zell sollichs ab, wie man sagt, ganz wolfail. Damit war aber ains dohin, und bliben im von allen seinen altvätterlichen güetern nit
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mer, als zwai dörfer, das waren Müllingen und Mohenhaim; dann mit dem gelt, das er ußer der verkauften herrschaft Tengen gelest, do bracht er dargegen die herrschaft Werstain an sich. Die hett vorhin graff Jocham von Zollern von Hannsen von Weitingen erkauft, welche schene güeter
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von iren vorelter ererbt; warden aber auch verthon. * Es sein vil jhar einher from, guet herren gewest, die niemands belaidiget oder sich sonder hocher sachen hetten beladen, mertails aber haus gehalten, das nit vil überiger barschaft vorhanden. Der alt grave Erhart war ain erlicher
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grave, aber mit wenigem gelt raist er aus von haus. Das befindt sich an dem, das er uf ain zeit ain tagsatzung zu Augspurg haimsucht, dieweil aber sich dieselbig über sein verhoffen lenger verzogen, do kont er mit seiner zerrung nit außkommen. Wie man aber zum abschidt griff und
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menigclichen verreiten, sprach er zu inen: »Wolan, ir haben alle den würt bezallt, wa will man aber mit mir hin?« Wolten die andern nit zu spott werden, so muesten sie für in bezallen. Er verließ ain son, graf Christofen, der wardt nur der groß graf von Tengen genennt. Was die alten
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noch verlassen, dasselbig gieng bei disem mertails hin; dann nachdem ime das schloß Tengen verbrann, do verkauft er die herrschaft [677] Thengen dem haus Österreich. Baldt hernach kauft er von grave Joachim von Zollern die herrschaft Werstain am Necker. Sein erster gemahl war ein
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frölin von Staufen, hieß Erentrawt, war herr Leo von Staufens und fraw Elsbethen vom Hag dochter. Die gebare zwen söne, grave Jörgen und grave Christoffen, und ein dochter, wardt hernach herr [Adamo][10] von Wolfstain verheirat. Dise fraw Erentrawt von Staufen war ein ehrenfraw,


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aber der allmechtig name sie zeitlich zu seinen götlichen gnaden. Unlangs darnach verheirat er sich abermals mit eim frewlin von Zollern, ware graf Franz Wolfen und der marggrefin von Baden dochter, war ein guete zeit darvor
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im closter zu Stetten erzogen worden. Sie gebare im drei söne, der eltest wardt genannt Oswaldt, der ander Christof Ladislows, der dritt Eberhart. Seiner überschwenklichen größe und faiste halb, darvon man wunder hin und wider gesagt, ist er bei kaiser Carlen dem fünften angezaigt
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worden. Dieweil er dann domals den lengesten und kürzesten man zu hof, von denen man wust domals zu sagen, do wolt er den grösten und faistesten man auch darbei haben, derhalben warb er nach diesem graven auch. Der kam geen Augspurg uf den reichstag anno 1530 und ließ sich den
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kaiser und seine spannischen und welschen fürsten wol beschawen, die sich alle zum höchsten ab ime verwunderten. Es het der kaiser ain besonders gnedigs gefallen ab im und erbott sich aller gnaden. Sein jüngsten son von der ersten frawen, grave Christoffen, den nam der kaiser zu sich an
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hof und ward neben[11] andern fürsten-, grafen- und herrenkünden in paigen weis etliche jar erzogen. Hernach ist er bemelts kaisers truchseß worden. Ich hab von namhaftigen leuten gehört[12], das ine der kaiser mit allen gnaden gemaint habe und vor andern mehrmals hab begert[13] zu befürdern,
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da sich der graf darzu hett künden schicken. Er ist aller sprachen, die domals am kaiserlichen hof gepraucht warden, wol erfaren gewest, aber wenig ward er bei seinem dienst gefunden. Noch ließ in der from kaiser nichs entgelten oder an der besoldung abziehen.
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Das ich aber wider von dem großen grafen sag, mit dem hat kaiser Carle mancherlai gespracht, und nachdem er vernommen, das er nach absterben seiner ersten hausfrawen widerumb ein junge grefin genommen, do hat er sich dessen noch mehr verwundert, und als er ine so gar
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groß, faist und ungefüeg gesehen (dann er hat den rock vorm kaiser abziehen müeßen und sich wol beschawen lassen), hat er ine under anderm gefragt, wie er doch bei seinem weib scharmitzlen künde und mit so großer ungelegenhait was bei ir schafen. Do hat er gelachet und dem
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kaiser geantwort, er thue im wie ain frommer landtsknecht.


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Darbei hat in der kaiser bleiben lassen. Gleichwol man warhaftigclichen gesagt, er hab seiner faiste halb mermals beim weib nichs schafen megen; auch hab er ain besonders gebende gehapt, so oben an der bettstatt angeheft; darin
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hab er sich gelegt, so hab sich dann das weib gerat under ine geschickt zum handel und dem dolchen zugrifen. Alsdann, so er den bogen gespannen und die mus stechen wellen, hab er seiner beschliesere, so zu sollichem handel abgericht, zugesprochen: »Heng! heng!« so hab dann die
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beschließere nachgelassen und gehengt. Alsdann ist er einsmals mit der were ins weib gefallen, wie man sprücht von pauren im Schlaurafenlandt, die uf den päumen[14] wachsen, und da sie zeitig, fallen sie herunder mit den füesen geradt in die stiffel, die inen gerecht und under den päumen
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auch gewachsen sein. Wann er dann der abenteur genug gehapt und müet worden, so hab er der beschließere abermals zugeschrieen: »Streck! streck!« alsdann hab sie gestreckt und in widerumb hünder sich gezogen, so hat er ab dem weib walen künden. Ein sollichen modum procedendi
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uf der betzieh soll er den mertails gehalten haben, aber zu gedenken, die beschließere hab manichmal guete ruhe gehapt. Darumb, als uf ain zeit under hochen [678] leuten hievon geredt ward, do sagt ein hofman, wo es ain solliche ungelegenhait hete mit aim mann, were es ainer frawen
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ganz beschwerlich, ire kurzweiln also zu erzwingen, sonder es gehörten glat, jung schreiber oder stark offenheizer darzu. Uf obbemeltem reichstag zu Augspurg ist er nit allain von kaiser Carolo und seinem brueder, dem künig Ferdinando, sonder auch von dem merertail allen chur- und fürsten zu
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wunder besehen[15] worden, die ine alle geladen und vil gnaden bewisen; insonderhait, als man merken ward, das er so wol drinken künt, do wolte menigclich dises graven kuntschaft haben. Er wardt hin und wider berüeft, wenig banketen giengen für, darzu er nit vor andern bei den fürnembsten
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ward geladen. Einsmals het bei etlichen fürsten er zu nacht gessen, war im aber dermasen mit drinken zugesetzt worden, das er all sat uf den aubent in seim wegele in die herbirg faren muest. Nit mag ich wissen, ob es vom drinken oder nit, oder ob er villeucht der süßen, durchtreibenden speisen


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zuvil versucht, die sich mit dem überflissigen wein nit vergleichen kunten, der guet herr, wie er in die herbirg kam und ußer dem wegelin stige, do ließ die büchs und schmiß er die hosen vol, das ain groß gestenk umb ine wardt.
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Wem war engster, dann seinen dienern? die kunten mit irem vollen, ungeheuren herren nit nahen komen oder ine erseubern, darumb schniten sie ime die nestel an hosen uf, stallten ine uf alle viere und schitten ime ain kübel mit wasser über den andern zum feiraubent, damit er wider
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rain würde. Das ward ain notturft umb disen grafen, den konnt man sonst nit seubern. Wir haben sonst wol ain edelman in unserer landtsart gehapt, hieß Conradt von Frawenberg und wonet zu Rosenfeldt, derselbig soll ain solliche manier zu seinem wollust gebraucht haben; dann
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wann im sommers zeiten so gar haiß, so muest im seiner knecht einer gegen abends, ehe er schlafen gieng, ein kibel oder zwen mit kaltem wasser zum geseß schütten, alsdann kunt er dester gerüewiger schlaffen. Es ist aber die wesch, wie der groß grave von Tengen von seinem gesündt
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geseubert, für kaiser und künig kommen, auch für den merertail fürsten, und dess von menigclichem wol gelacht worden. Kaiser Carl ließ mit grave Ruedolfen von Sulz handlen, damit er disen graven das hofgericht zu Rotweil stathalters weis ließ versehen. Das bewilliget grave Rudolf, also
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versahe er das hofgericht etwas mer, dann ain jar. Zu dem lihe im graf Wilhalm von Fürstenberg das jagen an der Kinzig, so zu dem burgstall Schenkenzell gehörte, uf ain revers, und fure dann mit großem uncosten vom hofgericht hinab ins Kinzigerthal und jagte. Begab sich ainsmals, das
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er vorm hofgericht an der Kinzig gejagt het und am ufherfaren war, in Rotweil das hofgericht zu versehen. Füegt sich aber, das er selbigs tags underwegen zu Seedorf abstande und zu morgen aße, auch von der hitz wegen still lag; wolt uf den abendt in der küele in die stat raisen.
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So kamen aber domals etliche schaffner und burger von Straßburg herauf, wolten irer rechtsachen halben das hofgericht besuchen. Denen ward bei Aichalden wunder gesagt bei etlichen pauren von dem grosen graven, den sie hetten faren und in die herbirg zu Seedorf geen sehen;
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darumb wie sie baldt darnach durch Seedorf reiten, füegt sich ungeferdt, das der graf under dem fenster ligt, wie die Straßburger durchreiten. So sprücht aber der schaffner im


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Gürtlerhof zu seinen mitgeferten von Straßburg: »Ach, was wendt ir also fürreiten? last uns auch absteen und den großen mollenkopf besehen!« Damit beredt er seine gesellen, das sie abstanden. Der graf het des schaffners und
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der andern wort aller gehört, der mocht er[16] wol lachen und berüeft sie zu im. Über das morgenmal, wie sie sein ansichtig, erschracken sie übel, insonders der schaffner, dann sie sich wol erinnern kunten, das er der [679] war, den sie im fenster gesehen; besorgten, er het ire reden gehört, als
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dann war, wiewol er nit dergleichen thett. Ob dem morgenessen was er inen gar guete gesellschaft laisten und frölich mit inen sein, drank auch dermaßen mit inen (dann sie im eren halb beschaid thon musten), das sie all voll worden und man deren einsteils vom disch must füeren, sonderlich
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den schaffner im Gürtlerhof, der war ganz schwach. Darab het der graf ain groß wolgefallen, und wie sie abschiden, sprach er: »Hen! hen, ir gesellen! (also war sein sprüchwort), hapt ir iez den mollenkopf wol gesehen?« Als sie uf Rotweil zuritten, waren sie so gar überweint, das iren
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ainsteils under die ross fielen und ire mitgeferten sie mit aller marter kunten dieselbig nacht in die stat bringen. Die kunten hernach mit der warhait sagen, das sie den großen graven von Tengen hetten gesehen. Der grave war die zeit seines lebens ain guet gesell, aber ain böser kindsvatter,
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darumb er auch große schulden verließ, gleichwol sonst warhaft und ains ufrechten gemüets erlich. Er ist in seinem bösten alter zu Werstain gestorben, beschach anno domini 1539 den [12][17] tag des monats Februarii, und ward zu Empfingen begraben. Sein todt ist bei manichem ganz
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argwenig gewest, das man vermaint, im seie vergeben worden. Gott waist den rechten grundt und verzeihe allen denen, die wider ine handlen. * [1427] Es ist iezund bei fünfhundert jaren, do haben wir noch ain so großen, faisten graven in teutschen landen
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gehapt, war seines herkomens und geschlechts ain graf von Reinfelden, hieß Adelbert, war des Rudolfen bruder, der wider kaiser Hainrichen den vierten zu remischen könig ward erwellet, ein gelerter und weiser graff, ward seiner kunst und wolhaltens halben von Sant Gallen postuliert zu
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aim bischof gen Wormbs. Da lebt er nit mer, dann vier


1 [80]

jar, mußt seiner überschwenklichen faiste und schwere halben in bestem alter sterben. Man schreibt, das er denen, die ine ansahen, ain schrecken hab gebracht und ain verwunder, und man vermaint, es si kum ain größer,
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ungefüegere person ihe gesehen worden. War doch darneben ain langer und gerader man, aber die gröse name an ime dermaßen überhandt, das er sein sterben mußt, wie oblaut. Darumb ward er begraben mit der haut; das wer ainem essel nit beschehen. *
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* [1538] Als graff Cristoffen von Tengen sein weib, die frein von Staufen, gestorben, do name er ime für, sich widerum zu verheuraten. Nit weiß ich, wer im den zollerischen heurad antrueg, es habs dann der graff Lassla vom Hag gethon. Nun waren dozumal noch drei frewlin von
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Zoller unverheurat, waren graff Franzen Wolfgangs von Zollern, under denen die eltest Helena, war zu Stetten im closter, do het man sie mit dem weisen weil geweilet und angelegt; die ander zwo, die hernach herr Johann Cristof von Bern und die ander herr Phillipsen Cristoffen von Sax
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vermehelt, waren bei irer fro muter, der margreffin, die het kurzlichen darvor Hannsen von Ow genommen und saß aber dozumal noch zu Haigerloch im schloß. Der gab man von der grafschaft ein costgelt von den döchteren zu erziehen. So wolt auch das fröle Helena nit lenger im
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closter zu Stetten pleiben, und maint man, die flöch heten sie also gebissen, darumb kam sie auch hinüber zu der muter. Dieweil aber der graff von Tengen sich ie wider verheuren wellt, wie man gemainlich sagt, so ein alter zu ainem narren werde, das er umb ain weites ain jungen
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übertreffe, das beschach do auch, er wolt nur das frölin Helena haben, und damit er sich auch holtselig machte, do saß er zu zeiten bei angeender nacht uf ain wagen, ließ sich von Werstain, das dann nit fer von Haigerloch, hinüber faren zu der kürchen, die ennet dem schloß zu
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Haigerloch hinüber dem thal ist. Daselbst het er seine tromenschlager, sackpfeifer und dergleichen volk bei sich, zugket und hoffirt also dem frelin über das thal hinüber; het gleichwol den vorthail, do schon ime und seinen sackpfeifern was unzucht widerfaren, so het es doch das frelin oder niemands
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sonst vernemen mögen; dess war er wol sicher. Als die hochzeit hernach zu . . . gehalten, war auch grave Cristof von Werchberg darzu berüeft. Der het die hochzeiterne

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gefragt und ain mitleiden mit ir gehapt, sprechend: »Sommer die feifl! wie thut bei dem herren, dem ungefüegen, großen man? solltest von ime ertruckt und ersteckt werden.« Aber sie het im gleichwol geantwurt: »Herr vetter, ir sollt euch
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das nit so noch verwundern lassen, seitmals ir das ußer gewisser erfarnus haben, das kain maus, wie klain sie joch ist, under ainem großen hewschochen erstickt.« Er, graf von Tengen, hat nit vil jar hernach gelept; aintail haben gesagt, im sei vergeben worden, ain tail haben vermaint, er seie
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in peste gestorben. Dem seie, wie im welle, ain mal hat man, zuvor und er mit dodt abgangen, die rohmeler an ime gesehen, sie seien gleich uß ursach, wie sie wellen, an inne kommen; aber soll ainer sterben, so muß es ain ursach und ain anfang haben, seitmals kainer verpleibt, auch
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die großen Hannsen zugleich den armen doran müßen, welches manchem arbaitselligen mentschen zu trost raichen thut. * Also warden seinen nachgelassnen kündern, den fünf sönen und einer dochter, von gemeiner freundtschaft herr
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Gottfridt Wernher von Zimbern zu eim vormünder geordnet, wie obgemelt. So riß sich grave Jos Niclaus von Zollern nit wenig umb die narrenkappen, der wolt auch formünder sein. Das ließ man nun beschehen. Denen baiden formündern schwuren die underthonnen, wie gebreuchlich, und
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dieweil ain großer schuldenlast verhanden, do warden die zwen eltesten söne, grave Jörg und graf Christof, seitmals sie erwachsen, aber mit der stiefmuetter sich nit vergleichen kunten, in die frembde wider verschiffet, grave Christof widerumb an kaiser Carls hof, grave Jörg geen Malta in
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Rodiser orden. Iren schwester kam zu herzog Ott Hainrichen, pfalzgraven, ins frawenzimmer. Do wardt sie dem herren von Wolfstain, wie oblaut, verheirat. Die drei jungen herren, seitmals die noch in iren küntlichen jaren, warden sie von irer muetter, der grefin von Zollern, uf Werstain
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erzogen, und war die mainung, das die witfraw wol haushalten und ufsehen sollt, damit die amptleut fürschlüegen und darvon schulden bezallten und die zins, sovil müglich, ablesten. Aber wie die haushaltung, also gewann auch das haus, als man sprücht, ein gibel. Es hielt die witfraw
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ain badt im schloß, darvon die batstuben angieng, verbran mit großer gefar, und do die underthonnen nit zugeloffen und so handtlich hetten rettung gethon, müest das schloß

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uf dem herdt verbronnen sein. Zugleich als da grave Felix von Werdenberg einest im schloß zu Sigmaringen mit der Leonora Werdenbergere badet, wardt das feur dermaßen verwarloset, das nit allain dieselbig badstub, sonder auch
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das ganz hünderhaus abbran und großer schad an briefen geschach, dergleichen an den allerschönesten hürßgehürnen, darvon man weit und brait hat gesagt. Aber grave Felix hat solch verbronnen haus hernach widerumb ufbawen, darvon es noch heutigs tags den namen von ime behalten und
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nur grave Felixen haus genennt wurt. Aber ehe und zuvor die eltern zwen brüeder zu Werstain abschieden, do hetten sie vil seltzamer hendel, wie dann die jugendt thuet. Man sagt, es hette grave Jörg sein brueder, graf Christoffen, einsmals in ein stüblin uf Werstain beschlossen und anfahen
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einheizen, in maßen das sein brueder im stüblin ersticken wellen; der hab den kopf stets müeßen der übergroßen hitz halben vorm fenster halten, und als im die hitz so gar grosen übertrang gethon, hab er mit heller stim geschrüen: »Fraw muetter! fraw muetter! mein brueder will mich
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erstecken!« also muest man ime zu hilf kommen. Zu dem es ganz sorgclich war, dann das kemmet von des über[680]heizens wegen schier war angangen. Darumb, das sich solch oder andere inconvenientia nit mer begeben, do ward mit inen, wie obgehört, fürgenommen und fürderlichen den
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ainen an den kaiserlichen hof, den andern aber geen Malta darvon geschickt. Es rathschlagten baide formünder vilmals, wo sie mit grave Jörgen hin wellten, man kont in niergends zuordnen, er war kain reuter oder musteriger mentsch, vermainten, sie wellten in[18] geen Salmensweil thon, gleichwol
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den orden nit anlegen. Zu letst fanden sie an rath, ine zu dem Joanniterorden zu schicken, daselbst muest er hinfür kommen, oder er gieng im netzen ein, wie man sprücht. Der römisch künig Ferdinand gab im fürdernusbrief an den hochenmeister zu Malta, mit aigner handt geschriben,
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welcher hernach er in vil weg wol genossen. Hierauf ward er aim commentur, so zu derselben zeit sonst geen Malta raist, angehenkt, der fürt in mit sich geen Malta. Man sagt glaublichen, als er zu Malta zu ritter geschlagen und gepreuchlich, das der new ritter das schwert ufrichten und in der
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höchen erschwingen muß, das er solichs auch gethon; dem-

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nach aber der actus in ainer capellen beschehen, darin etliche ampln mit angezünten leuchtern gehankt, do hat er in dem erschwingen derselbigen ampln eine mit dem schwert erraicht[19] und die zerschlagen, das uf ine das ölle ainsteils
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herab gesprungen und ein gelechter darauß worden, auch gleich pro infelici omine zu anfang seiner ritterschaft ist geachtet worden. Er ist über zwai oder drei jar zu Malta gewest, es hat sich der homeister über ine erbarmbdt, und damit er wider haim kom, ime ain comendaria de gratia,
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wie mans nempt, zugestellt, das ist das Johanniterhaus zu Schwebischen-Hall. Zu Malta hat man ine selten ufs mehr hinauß bringen künden, zu achten, er hab auch nit gern gefochten. Vilmals hat er daheim für den mießiggang fatzanetle genehet und die den ritterbrüedern, damit sie für ine
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hinauß faren, vereret. Ein fromer, kintlicher mentsch. Er ist wenig jar uf seiner commendaria zu Hall gewest, es hat in uf ain zeit angefochten, das er uf den hailigen uffarttag ein non sollt halten, wie in den catholischen kirchen gepreuchlich, nemlich das man des Salvators biltnus sampt
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den engelin soll fleugen und ufziechen, auch für und wasser vom gewelb herab schütten. Diß fürnemen het er ins werk gericht, unwissendt aller deren in der stat, zu dem sie daselbs uf der newen religion ime sein kirchen beschlossen haben. Wie er nun mit seinem gesündt in solicher arbait
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ganz handlich gewest, do hat er mit allen glocken leuten lassen, und dieweil aber sollichs zu selbiger zeit ganz ungewon, auch der gemain man nit wissen megen, was sollichs bedeute, habens reich und arm für ain lerman oder sturm, do es ain große nott thue, verstanden; darumb ist
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menigclich zugelofen und einsteils im Johanniterhaus die thüren geöffnet, einstails aber der kirchen zugetrungen. Dieweil aber dieselbig beschlossen, do haben sie durch die spelten und klimpsen ein guete weil seiner gugelfur zugesehen, und dieweil kain andere gefärligkait vorhanden, sein sie widerumb
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abgeschaiden; iedoch ain künftigen lerman zu fürkommen, do hat ain rath daselbs solch leuten oder dergleichen ungewonliche ceremonien bei ime abgeschafft. Sein formünder, graf Jos Niclaus von Zollern, und er konten sich nimer mit ainandern vergleichen, dann graf Jos wolt im seine sachen
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nit passiern oder guet sein lassen, het in auch uf ain zeit

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ain narren gescholten. Das wolt er nit verguet haben und wolt ie kain narr sein, auch sich dessen gegen ainer freundtschaft beclagen. Do wolt in grave Jos auch nit gescholten haben, sonder die reden in ein schimpf ziehen, im fahl aber
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er ihe wolt gescholten sein, so welt er ime doch kain widerruf thuen, sonder, da er ihe den bezig uf inc mit warheit nit pringen könte, so welt er in die fueßstapfen tretten und er selbs der narr sein. Uf ain andere zeit het grave Jos bevolchen, man solt ine zu Werstain nit einlassen, etlicher
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trawwort halb, die grave Jörg solt gethon haben. Wie das grafe [681] Jörg vername, wer war übler zufriden, dann er? Ließ sich hören, da im sein vätterlich erb so gewaltigclichen solt vorgehalten werden, das im auch seins vatterns behausung sollte beschlossen sein, so welt er sich in ain anders
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wesen schicken und getrawte auch noch etlich hundert pferdt ufzubringen, damit er seinem vätterlichen erb nehern und das zu seinen und seins jüngern brueders, graf Christofs, handen zu bringen sich understeen wist. Wie das grafe Josen fürkam, empott er ime widerumb, er welt sich
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keins gewalts oder tätlichkait zu im versehen, waver er aber ihe der mainung, wie er sich mit seinen trawworten vernemen lassen, welt er in doch in guetem warnen, das er bei gueter zeit sich mit den pferden seiner anzall gefast macht, ehe und zuvor dieselbigen im Wilpadt und in
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Marggrafen- oder Cellerbad aller verkauft würden. Diß scomma verdroß grave Jörgen, welt ie seinen worten und dem berüemen statlich nachkommen und sich zuvorderst mit eim ansehenlichen pferdt, darauf er nach allem vorteil beritten were, gefasst machen. Darum schrib er seinem vettern,
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grave Johan Christoffen von Zimbern, dozumal domdechant uf dem hochen stift Straßburg, mit bit, er welte ime mit ainem sollichen leibhengst fürderlich verholfen sein; damit schrib er auch, wie dasselbig pferdt sein sollt von der farb und gestalt, auch solt es sein geng und sanfttrabent, solt
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auch omnia bene an ime haben. Der domdechant kont in mit aim sollichen pferdt so in der eil nit wol versehen und ließ im ain sollichs nach vorteil und zum bösten malen und überantwurten. Dieweil aber hernach die ander reuterei grave Jörgens, die er wider Werstain welte fürnemen, blib
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anstehn, do war im diser hengst der bösten einer, seitmals er im nit futters praucht, kunt in an alle ort in der deschen mitfüeren.

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* [1427] Hernach hats graf Jerg durch ain haillose und liederliche haushaltung dahin kommen lassen, das in der orden pensionirt und im ain järlichs deputat hat geschäpft. Darbei hat er abermals nit bleiben künden, sonder er ist
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nichts desto weniger zu Hall in solliche schulden kommen, das er daselbs weichen müeßen, ist hinauß gen Affolderach zogen, in ain würtenbergisch dorf, zu ainem bauren, hat seine und des ordens brief, zu der comenthuri dienstlich, mit genomen und die in ain müle geflehnet. Will damit
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den orden trutzen und dahin tringen, das sie ime die schulden entrichten; understeet sich, Würtenberg ins spil zu bringen. Zu besorgen, der orden werde durch solche kündtliche fürnemen umb die brief auch kommen. * Sein jünger brueder, grave Christof, het ein groß
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missfallen und beschwerdt ab dem, das sein stiefmutter und die jünger drei brüeder im nest sollten sitzen und er seins erachtens ußgeschlossen sein. Derhalben, als im die vormünder nit iederzeit seins gefallens gelt kunten oder wolten an kaiserlichen hof zuschicken, do thette er sich, und
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gleichwol dorlich, vom hof, sonderlichen zu denen zeiten, da er im bösten alter und gesundthait, auch in grosen gnaden bei kaiser Carln, der dozumal stets krieget und bemelten grafen sonderlichen mit emptern und allen gnaden zu bedenken genaigt war. Er zohe hin und wider bei seinen
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freunden umb, iz da, dann dort, zuletst gerieth er in die Wederaw zu grave Antonio von Eisenburg; der enthielt in ain guete zeit bei sich. Dieweil aber bemelter von Eisenburg und ander graven in der Wederow in für ain reichen graven achteten, do gaben sie im ain Reingrevin, die het
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grave Antonius von jugendt uferzogen und war seiner schwester dochter; pracht im gleichwol ain namhafts heiratguet zu, wie dann under graven und herren gepreuchlich und herkommen. Unlangs nach der hochzeit zu Büdingen do füert er sie heruf, wolt sie geen Werstain setzen. Also
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wolt sie die witfraw nit einlassen, und praucht vil underhandlung bei grauf Josen, dann herr Gotfridt Wernher, der ander vormünder, domals an seiner gesundhait und gesicht in grosem abgang war, also das er sich unvermegen halben seins leibs der formundtschaft entschluege und sich grave
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Jos deren sachen am aller maisten belude und anname. Wie es nun gethädingt wardt und sicherhait von grafe Christofen genomen, das er im haus nichs unfridlichs oder gewaltigs

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wolte fürnemen, do wardt er mit sampt seiner hausfrawen und dem gesünde zu Werstain eingelassen, und da sich gleich die herren vormünder und grave Christof, so konten sich doch die zwo frawen nit vergleichen. Do gab es ein
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blinden lermen über den andern[20] und verthet [682] ain parthei der andern zu laidt und zu wider. Wie das grave Jos markt, war es ime ain ebens spill, dann haimlich het ers ime anders nit erwünscht[21]. Er ließe sich auch offenlichen vernemen, er het zu der herrschaft Werstain ein vorkauf,
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und so sie schulden oder anderer ursachen halb das angreifen oder verkaufen, müest man ime den vorkauf lassen. Darauf auch so name er sich seiner basen und witfrawen und der jungen so hoch an, und damit man dester schwerer hauset und mehr costens uflüf, do verfüegt er sich
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manichmal uf die jarrechnungen geen Werstain, oder da er sonst was geschefts anmaste, beschrib er, wer ime gelegen, und pracht mermals über die zwainzig pferdt dahin. Do lag er etlich tag rechnen und taglaisten, und da er gleich mit frembden zu handlen, dorft er sie wol auch dahin beschreiben,
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alles, damit vil uncostens ufgieng und der schuldenlast dester mehr wüchse. Und damit er im genug thett, hat er etliche mal, wann ain geschrai außgieng, grave Jörg oder graf Christof von Tengen weren in ainer rüstung, bewürben sich und wellten Werstein einnemen (gleichwol vil vermainten,
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er das selbs erdichtet, das solche zeitungen und geschrai zu ainem deckenmentelin ußgiengen, seitmals menigclich wust, das sich niemands der zwaier gebrüeder annäme, auch ain sollichs nit vermöchten), ein pauren dreißig oder mehr, auch etliche raisigen geen Werstain gelegt in die besatzung.
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Denen gab man den az und nur den vollen, wie man sprücht. Item, als auch etliche zehenden und güeter umb nur ain gering gelt waren verpfendt, do thette er alle verhünderung, damit die in der vormundtschaft nit würden gelediget, alles darumb, damit im das hernach zu seinem vortel, da er die
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herrschaft kaufen, raichen möcht. Mit diser grosen untrew konten die armen graven uf kain grünen[22] zweig mehr kommen und muesten verderben. Darzu half auch ir große unainigkait und zwitracht under ainandern, das kain tail dem andern die güeter gonnen wolt. Solch regiment und
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große untrew weret gar nahe in das viert jar, do muest es

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brechen, kunt nit lenger bestehn, und begert iede parthei der thailung. Darzu half grave Jos mit allen trewen. In aller thailung do ward den eltern zwaien gebrüedern, grave Jörgen und grave Christoffen, das schloß Werstain mit
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etlichen dörfern, so dann der witfrawen und iren dreien sönen die dörfer Mülingen, Tättensee und Mohenheim zugethailt[23]. Dieweil aber der Werstainer thail etwas bösser und höcher, do sollten grave Jörg und grave Christof die witfrawen und ire drei söne umb den rest versichern, oder aber par
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bezallen. Das par hett nit statt und kunt nit sein, oder villeicht so wolt das weib, die Reingrefin, ir heiratguet nit daran geben. Die versicherung die standt uf der freundtschaft. Wie nun der from graf Christof sich umb burgschaft bewarb, do wardt niemandts fast lustig, dann do war kein
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trew mehr, zu dem die, so solches werk sollten am maisten haben getriben, die waren die grösten feind und widersächer. Gleichwol sich die jungen domals auch so liederlichen anliesen, das menigclich des orts ain abschewens. Es füegt sich, das der graf Christof sich umb burgschaft
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vast bewarb und in ainer genannten zeit die haben muest, das er bei den ersten und fürnempsten kam, zu graf Friderrichen von Fürstenberg, verhoffendt, so er den selbigen als ain freundt in der nott befünde, so würde er deren notthelfer mehr haben. Aber er traff ain felsen an, der im nit
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gleich abschlueg sein begern, aber sovil berichts anzaigt und gravamina fürhueb, das er den fromen grafen (allain damit er nit dorft umb drei oder vier tausendt gulden purg werden) beredt, er sollt Werstain von handen lassen, beim höchsten verkaufen, seitmals die güeter noch in so hochem
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wert; das hauptguet an barem gelt könte er vil höcher nießen, dörft kein amptman darauf, auch kein schloß in [683] baw erhalten; so er dienen welte, würde er heuser, und die selbigen zum bösten erbawen, bei den fürnembsten chur- und fürsten finden und haben, geschwigen, das er in
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allweg dester rübiger und ohne sorg, auch mit seinen widerwertigen nit müeste zu handlen haben; da er dann leibs erben bekommen, künt er mit dem hauptguet iederzeit ain anders nest fünden, do er villeucht mehr trew und nachpurschaft gehaben mecht. Mit disen und dergleichen
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argumenten beredt er den gueten graf Christoffen, das er nit fast weiter mer umb rath ansucht, beriet sich bei im selbs sovil, das er graf Friderrichen volget, und gab Werstain

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sampt den zugehörigen dörfern grauf Josen Niclausen von Zollern umb [siben][24] tausendt guldin zu kaufen. Damit het graf Jos Niclaus sein willen des orts erhalten, wie er das allwegen begert und etlich jar sein raitung darauf gemacht.
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Got waist, mit was gueten gwissen er das zu handen gebracht, dann man sagt, kündern und hailigen sei guet phlegen, sie künden nit oder dörfen doch nit vil reden, und aber es findt sich alles am letsten und bleibt das wenigist nit ungerochen. Er hats nit lang genossen, wie er darvon
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gestorben. Damit ers aber bezallen künde, hat er sich desshalb in den Metzer zug zu kaiser Carln begeben und ein regiment knecht gefüert. Was er mit denselbigen ußgericht, was das für leut gewest, und wievil und in somma, wie er dem frommen kaiser, seinem herren, der in über sein
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verdienen ganz gnedigest bezallt, gedient, das bleibt an seinem ort unvermeldet. Aber es haben ime doch seine finanzen sovil außtragen, das er die herrschaft Werstain zum halben tail mit sollichem fürschlagend unrechtvertigem guet hat megen bezallen, mit lautern doppel spannischen
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regalen. Wie es den nachkommen werde erschiesen, das waist der, dem nichs verborgen. Nachdem aber nun graf Jos das schloß Werstain erkauft, do muest graf Christof weichen und an herrendienst sich begeben. Der name die vogtei an zu Haidenhaim bei herzog Christoffen von
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Würtemberg; die versahe er etliche jar. Dieweil aber das grieß an ime so heftig überhandt name, das es auch die grösten ungelegenhaiten bei ime erreget, do thett er sich zu ruhe in ein schlössle, am Ringenburg genannt, war herzog Wolfgangs von Veldenz und Zwaibrücken. Daselbs do wonet
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er nit lange zeit, do starb er. Got seie ime gnedig, dem frommen graven, dem vil ungetrewer stuck von seinen nechsten verwandten sein begegnet! Den vorteil hat er gehapt, das er keine künder verlassen, und ist rüebig gestorben, dann mit im ist der adenlich uralt stamm dahin, wie dann uf
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ertrich nichs wirigs oder bestendigs. Die alt witfraw von Thengen hat, nachdem Werstain verkauft, ein haus zu Ach im stettlin erkauft, sampt etlichen weingerten und andern güetern; da hat sie sich iezo etliche jar enthalten. Sie ist hernach in anno 1565, den 23 tag des monats Juli, zu Ach
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in apoplexia gleich geschwindt hingangen und daselbst be-

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graben worden. Got helf ir und uns allen! Ire zwen eltesten söne, graf Oswaldt und graf Christof Ladislaus, sein domherren zu Straßburg und zu Cöln, der dritt und jüngst, grave Eberhart, ist noch weltlich, der zeucht den höfen nach.
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Gott waist, wie sich das glück mit inen weiter anlassen wurt. * [1455] Graf Eberhard ist widerum zu margraf Carln, unangesehen alles, wie oblaut, an hoff kommen, aber nit lang bliben und kurzlich hernach wider mit großen ungnaden abgeschaiden; ist mit margraff Philliperten hinab an
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Türken gezogen. Was weiter folgen, das wurt die zeit geben. * * [1522] Diser graff Cristof, dem die Reingrefin verheurat, hat auch ein trinkrei geben, wie dann laider der gebresten in aller welt zu unser zeiten im schwank gehet.
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Es schrieb ime graf Günther von Schwarzenburg ains mals von aim tag, wie sie dann zuvor bei kaiser Carln waren zu hof gewest, welcher gestalt sie ain gesellen und zechbruder hetten zu dodt gedrunken. Das war namlich der gut graf Phillip Franz, der Reingraff; beschah zu der Naumburg uf
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dem fürstentag, do ist er mit lauter Malveseir, wie man sagt, gedrenkt worden und sich damit also entzündt, das im niemands helfen kinden. Graff Christof hat dise bottschaft zu ainer großen beschwerdt ufgenommen, nit von des erlichen grafen absterben wegen, oder das er ain
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betauren mit ime hett, sonder der ursach, das er nit auch bei der redlichen compania wer gewesen und auch darzu seins tails hett geholfen, den zu tod trinken; vermaint ihe, er hett sich ainer erlichen, guten thaten versumpt. Ist ime ernst gewest, so verzeihe im Gott! wo nit, so ist es doch
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ein unmentschliche rede, die bei kainem verstendigen kan oder mag gepürlichen verfochten werden. Aber die großen höf und da die jungen zu früe zu herren werden und sich dann frei regen dürfen, die bringen solliche früchten. Der allmechtig doch dem grausamen laster zuwider ain mittel
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[schaff]![25] *

1



  1. res gestas] hs. res restas.
  2. Falkenstain] hs. irrtümlich Mösskirch.
  3. steigen] so wohl, hs. hat seien.
  4. 153[9] die zahl 9 ergänzt nach unten s. 79, 28 und nach Eugen Schnell, Historisch-statistische Zeitschrift für die beiden Fürstenthümer Hohenzollern s. 218.
  5. Wernher freiherr] hs. Wernhern freiherrn.
  6. herrschaft Werstain] s. L. Schmid, Die längst ausgestorbenen freien Herren von Werstein und Isenburg, in Mittheilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde in Hohenzollern, X. Jahrg., s. 29 ff.
  7. ort] s. oben II, 375, 15 ff.
  8. vechde] hs. verchde.
  9. Müllingen] hs. Muhingen.
  10. Adamo] hs. hat eine lücke; ergänzt nach Hübner, Genealogische Tabellen II, tafel 622; die tochter hieß Maria Salome.
  11. neben] hs. nemen.
  12. gehört] hs. begört.
  13. begert] hs. gehert.
  14. päumen] hs. paunen; vgl. hiezu Hans Sachs, Das Schlaweraffenland V, 339, v. 16—19 (ausgabe von A. v. Keller.)
  15. besehen] hs. beschehen.
  16. er] hs. sie.
  17. 12] ergänzt nach Eugen Schnell a. a. o. s. 218.
  18. in] hs. im.
  19. erraicht] hs. erracht.
  20. andern] hs, armen.
  21. erwünscht] hs. erwuscht.
  22. grünen] hs, gruen.
  23. WS: zngethailt im Druck.
  24. siben] die lücke der hs. ergänzt nach Eugen Schnell a. a. o. S. 200.
  25. schaff] ergänzt, der satz ist vom schreiber der hs. unvollendet gelassen.