Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae: Arnswalde
In der Neuen Marck Brandeburg / bey einem See so in der Tafel Slavin genant wird / und an den Pommerischen Gräntzen gelegen / eine Churfürstliche Stadt. Als Anno 1630. die Pommerische Stadt Colberg von den Schwedischen belagert ward / und die Käyserische zu Gartz in Pommern / solche Belagerung gern auffheben / und dem Volck / so dem König auß Preussen zukam / auff den Dienst warten wolten / seynd sie in 5000. starck unter Graf Coloredo / Obr. Isolan / Sparren / und dem jungen Wallensteiner / von dannen auff dieses Arnswalde / und ferner durch die Neue-Marck / zwischen Pommern und Pohlen / auff Reetz / Nörinberg / und Dramberg / oder Dramburg / alles Märckische Orth / nach Schifelbein / so auch Brandeburgisch / gangen daselbst damals bey 3. Trouppen zu Roß / und 3. Compagnien Schwedisch Volck / sich befand; welche sich bey erster Ankunfft der Käyserischen auff das Schloß machten / und sich bester massen wehreten. Darumb verliessen die Käyserischen die Stadt Schifelbein / so doch von vielem schiessen angezündet / und mehr als halb in die Aschen gelegt worden ist. Und dieweil die Schwedischen unter dem Feld-Marschall Horn auch zusammen zogen / und bey Petershagen auff die Käyserischen giengen so haben dieselbe sich wieder zuruck / und den vorigen Weg nach Gartz / begeben / und ist hernach Colberg den Schwedischen zu Theil worden. Besagtes Petershagen / so an den Gräntzen lieget / ist albereit Pommerisch. Von gedachter Stadt Arnswald schreibet David Frölich lib. 1. part. 2. Cynosurae Peregrinantium, daß sie / wegen ihres wolklingenden Geläuts / berühmt seye.