Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae: Kakenhausen
Eine Stadt / und festes Schloß / bey dem Fluß Duna / und zwischen Ascherade und Selburg gelegen / so Salomon Henning / in der Lifländischen Chronic / ein weil Kackenhausen / ein weil Kokenhausen nennet. Ist vor Jahren der Ertz-Bischöffe von Riga Residentz / oder Hofflager gewesen. Anno 1577. hat der Tyrannische Großfürst in der Moscau / Johannes Basilides, diesen Ort ein bekommen / der darauff die Lithauer abziehen / die Bürgerschafft gefänglich nehmen / und alles / was Hertzog Magno zu Holstein zugestanden / elendiglich säblen / morden / und erwürgen lassen. Er hielt alhie mit einem Pfarrer Sprache / und da er von ihm vernahm / daß er / was Luther und Paulus gelehrt / nehmlich / daß der Mensch ohne Verdienst / allein durch den Glauben an Christum / für Gott gerecht / und seelig würde / lehrete / so hat er / der Groß-Fürst / den Pfarrer mit der Peitschen über den Kopff geschlagen / und gesagt / O bledujoky Puddu Diabole mit Paul und Luther / und ist also davon geritten; wie besagter Henning im 3. Theil / am 63. a. Blat / schreibet. Anno 1601. haben diese Stadt und Schloß / ein Weil die Polen / ein Weil die Schweden / eingenommen. Anno 1625. hat König Gustaphus Adolphus auß Schweden / diese Vestung / wie auch Niedorff / obgedachtes Selburg / und Dunenburg / wie der neue Metertanus lib. 24. und die Franckfurter Relation / berichten / erobert; So noch Schweden gehörig.